Google führt neue Werbeformen in Online-Spielen ein
Stand: 08.10.2008
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Mountain View - Google will seine führende Rolle im Online-Anzeigenmarkt mit neuen Werbeformen ausbauen. Über das neue Programm «Adsense for Games» könnten Anbieter von Online-Spielen künftig auch Werbe-Videos in ihren Spielen einblenden, kündigte der weltweit führende Suchmaschinen-Betreiber am Mittwoch an. Zudem will Google seine Video-Plattform YouTube endlich rentabel machen. Das System «Click to buy» soll YouTube-Nutzern ermöglichen, über Anzeigen in Musik-Videos den jeweiligen Song mit einem Klick direkt bei Apples iTunes-Store oder über Amazon.com zu kaufen.
Google hatte YouTube 2006 für mehr als 1,7 Milliarden Dollar gekauft. Bislang blieben die Werbeeinnahmen über YouTube deutlich unter den Erwartungen.
Die neue Werbeform in Online-Spielen soll zunächst in einer Beta-Version nur in den USA verfügbar sein. Online-Spiele erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Wöchentlich würden sie von über 25 Prozent der Internet-Nutzer genutzt, berichtete Google. Marktforscher wie ComScore gingen davon aus, dass die Nutzerschaft jährlich um weitere 17 Prozent zulegen wird. Mit Werbung in Form von Text- und Bild-Einblendungen sowie interaktiven Videos könnten über das neue Werbeangebot mehr als 200 Millionen Menschen angesprochen werden, hieß es.
Auch hierzulande gilt das «In-game advertising» als immens wachsender Markt für die Spiele-Branche. Zuletzt hatte der BITKOM ermittelt, dass in Deutschland jeder dritte Internet-Nutzer online spiele. Für das «Adsense for Games»-Programm arbeitet Google nach eigenen Angaben zunächst eng mit Spiele-Produzenten wie Konami, Playfish und Demand Media zusammen. Zu den ersten Werbekunden gehörten der Telekom-Konzern Sprint, der amerikanische Kfz-Versicherer Esurance sowie Sony Pictures.