Google erweitert Ortungsdienst Latitude
Stand: 03.02.2011
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Berlin - Google hat seinen Lokalisierungsdienst Latitude um eine "Eincheck"-Funktion erweitert: Nutzer eines Smartphones mit Googles Betriebssystem Android können damit von nun an einen konkreten Ort benennen, an dem sie sich befinden, beispielsweise ein Restaurant oder ein Büro. Bisher konnte der Lokalisierungsdienst nur einen Punkt auf einer Landkarte angezeigt. Mit dieser Erweiterung reagiert Google auf die wachsende Konkurrenz von Ortungsdiensten.
Latitude ist Teil des Kartendienstes Google Maps. Der virtuelle Bewegungsmelder soll es Handynutzern erleichtern, Freunde oder Kollegen in der Umgebung zu finden, etwa für spontane Verabredungen. Nach Angaben von Google geben jeden Monat 10 Millionen Nutzer ihren Standort preis.
Google hat bei der Erweiterung von Latitude Anleihen bei der Konkurrenz genommen. Wer regelmäßig an einem Ort eincheckt, kann sich einen besonderen Status als "VIP" oder "Guru" verschaffen - ähnlich wie das Startup Foursquare virtuelle Wimpel vergibt. Auch das Online-Netzwerk Facebook bietet seit November eine Ortsanzeige an und vermarktet darüber seit dieser Woche zudem Gutscheine und Rabatte von Geschäften in der Umgebung des Nutzers.
Bislang ist die "Check in"-Funktion nur auf Geräten mit dem Android-Betriebssystem verfügbar. Nutzer müssen dafür die aktuelle Version der Maps-Applikation herunterladen. Ein Update fürs iPhone werde bald verfügbar sein, erklärte Google.
Die Preisgabe von Daten sei bei Latitude freiwillig, betonte Google. Zudem könnten Nutzer einstellen, wer den Standort sehen darf - etwa nur die eigenen Freunde oder alle Internetnutzer.