Glasfaserkabel sollen künftig bei Straßenbau mitverlegt werden
Stand: 27.01.2016
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Berlin - Zukünftig sollen Glasfaserkabel für schnelles Internet bei Neubauten oder Sanierungen von Autobahnen und Bundesstraßen mitverlegt werden, so plant es die Regierung. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" soll das Bundeskabinett am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beschließen. Mit dem Gesetz will die Bundesregierung die Entwicklung digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze voran treiben.
Gleiches gelte für die Erschließung von Neubaugebieten. Auch öffentliche Versorgungsnetzbetreiber müssten ihre bestehende und geplante Infrastruktur den Angaben zufolge für den Breitbandausbau öffnen. "Unzählige Straßen im Land müssen nicht mehr doppelt aufgerissen werden", sagte Dobrindt nach Angaben der Zeitung.
In vielen ländlichen Regionen klagen Bürger und Unternehmen über zu langsame Internetverbindungen. Dobrindt hatte im Vorjahr eine Milliarden-Förderung des Bundes für den Ausbau des schnellen Internets bis in dünn besiedelte Gebiete angekündigt. Ziel der Bundesregierung sind Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde flächendeckend bis 2018. Bundesweit waren solche schnellen Zugänge zuletzt für fast 70 Prozent der Haushalte möglich.