Glasfaser und 5G: Telekom zieht Bilanz zum Netzausbau 2023

Rund acht Millionen Telekom-Glasfaseranschlüsse Ende 2023 buchbar

2023 hat die Telekom nach eigenen Angaben mehr als 2,5 Millionen neue Glasfaseranschlüsse errichtet. Damit seien die Ausbaupläne des Unternehmens "voll erfüllt" worden. Zum Jahresende 2023 sollen rund acht Millionen Haushalte einen Glasfaseranschluss der Telekom buchen können. Das heißt allerdings nicht unbedingt, dass Kunden den Anschluss immer unmittelbar auch nutzen können. Denn viele Anschlüsse sind bislang lediglich in der Straße verlegt worden, die Erschließung bis ins Gebäude oder die Wohnung der Kunden fehlt häufig noch. Daher kann zwischen Buchung und tatsächlicher Anschlussschaltung unter Umständen einige Zeit vergehen.

Plan für 2024: Realisierung von weiteren 2,5 Millionen Glasfaseranschlüssen

Bislang hat die Telekom in fast 3.500 Städten und Gemeinden Glasfaser ausgebaut. Im Jahr 2024 ist die Errichtung von weiteren 2,5 Millionen Glasfaseranschlüssen geplant. Damit will die Telekom Ende nächsten Jahres mehr als zehn Millionen Haushalte mit Glasfaser erreichen. "Der Glasfaser-Boom zieht in Deutschland gerade richtig an", erklärt Telekom-Deutschlandchef Srini Gopalan.

Telekom will 2024 eine Million Glasfaserkunden haben

Die Zahl der tatsächlichen Glasfasernutzer hinkt aktuell jedoch noch deutlich hinter den tatsächlich verfügbaren Anschlüssen hinterher. Im kommenden Jahr will die Telekom aber immerhin einen Meilenstein knacken und erstmals eine Million Glasfaserkunden zählen. "Außerdem haben wir mehr als 700.000 Haushalte und Unternehmen in der Pipeline, die bereits einen Anschluss in der Vorvermarktung gebucht haben", so Telekom-Manager Gopalan.

In diesem Jahr habe die Telekom mehr als 2,5 Milliarden Euro in den reinen Glasfaserausbau investiert. Gemeint ist damit die Realisierung von Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnung der Kunden (Fiber to the Home, FTTH). Bis 2030 sollen insgesamt 30 Milliarden Euro in den Glasfaser-Rollout geflossen sein. Um den Glasfaserausbau künftig weiter zu beschleunigen, hat die Telekom im Herbst eine eigene Tiefbaufirma gegründet. Neben dem Eigenausbau setze der Bonner Konzern aber auch auf Kooperationen beim Glasfaserausbau. Es gebe derzeit rund 40 Partnerschaften für den gemeinsamen Bau, Betrieb oder die Nutzung von Glasfasernetzen.

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Mobilfunk: 5G mit fast flächendeckender Bevölkerungsabdeckung

Aber auch beim Ausbau der Mobilfunknetze sei die Telekom 2023 weiter vorangekommen. Inzwischen sei eine 5G-Bevölkerungsabdeckung von 96 Prozent erreicht worden. Bis 2025 sollen 99 Prozent der Bevölkerung auf 5G zugreifen können. Über 80.000 5G-Antennen funken derzeit im 5G-Netz der Telekom. 2024 sollen auch Privatkunden 5G Standalone nutzen können. Dabei handelt es sich um eine reine 5G-Netzinfrastruktur ohne Rückgriff auf LTE.

Bessere Mobilfunkversorgung entlang von Autobahnen und Schienen

Dank einer Kooperation mit der Autobahn GmbH soll die Netzversorgung auf allen deutschen Autobahnen verbessert werden. Zukünftig sollen dort flächendeckend 5G und LTE mit mindestens 200 Mbit/s verfügbar sein. Dazu sollen bis Ende 2024 Standorte für 400 neue Mobilfunkmasten entlang der Autobahnen festgelegt werden. Die ersten 50 Standorte stehen bereits fest. Einige der Masten sollen gleichzeitig auch Bahnstrecken mit Mobilfunk versorgen. Haben Netzabbrüche während einer Bahnfahrt bald ein Ende? Zumindest mittelfristig: Auf allen Schienenstrecken soll bis Ende 2026 ein lückenloses Mobilfunknetz verfügbar sein. In diesem Jahr seien 150 neue Mobilfunkmasten entlang der Schiene gebaut worden.