Glasfaser: Telekom startet Vermarktung für mehr als 650.000 Haushalte
Stand: 05.04.2022
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Schnelle Glasfaseranschlüsse halten in immer mehr Orten in Deutschland Einzug. Auch die Deutsche Telekom setzt inzwischen verstärkt auf den Ausbau ihres Glasfasernetzes, nachdem sie zuvor jahrelang VDSL und Vectoring bevorzugt hatte. Der Bonner Konzern gab am Dienstag den Startschuss für die Vermarktung von Glasfaser für bundesweit mehr als 650.000 weitere Haushalte in 106 Kommunen. Aber auch die Konkurrenz macht Tempo.
Glasfaser mit bis zu 1 Gbit/s für erste Haushalte noch 2022 verfügbar
Mit dem Ausbau der Anschlüsse will die Telekom nach eigenen Angaben in Kürze beginnen. Nach Fertigstellung sollen erste Kunden noch in diesem Jahr per Glasfaserkabel mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s im Internet surfen können. Der Upload erfolgt mit bis zu 200 Mbit/s. Vom Highspeed-Internet sollen sowohl Haushalte als auch Unternehmen und Schulen profitieren. "Das super-schnelle Internet kommt direkt ins Haus oder in die Wohnung. Und auch preislich sind die neuen Glasfaserverbindungen nicht teurer als die bisherigen Anschlüsse", sagt Telekom-Deutschlandchef Srini Gopalan.
Vorbestellphase für Glasfaser
Die Vorbestellung der Glasfaseranschlüsse sei jetzt möglich. Damit die Glasfasererschließung an schneller vorankommt, will die Telekom verstärkt Gebiete parallel vermarkten und ausbauen. Die Wartezeiten für Kunden auf den Anschluss reduziere sich dadurch. "Insgesamt stellt die Telekom für die Ausbauprojekte mehr als 5.600 Netzverteiler auf und benötigt rund 3.500 Kilometer Tiefbau", erklärt Telekom-Technikchef Walter Goldenits.
In diesen Städten und Orten baut die Telekom jetzt Glasfaser aus
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Aachen, Altena, Augsburg, Bad Blankenburg, Bad Essen, Barßel, Belm, Berlin, Bernburg (Saale), Bitburg, Bobingen, Boizenburg/Elbe, Bondorf, Bremerhaven, Bünde,
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Deggendorf, Dresden, Duderstadt, Duisburg, Eichenau, Eilsleben, Erding, Erkner, Essen, Filderstadt, Frankfurt a. Main, Frechen, Freilassing, Friesoythe,
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Gablingen, Gäufelden-Öschelbronn, Germersheim, Gersthofen, Glienicke/Nordbahn, Gräfenhainichen, Hagen, Hagenow, Halle (Saale), Halle/Westf., Hamburg, Hammah,
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Hannover, Heidenau, Heilbad Heiligenstadt, Heiligenhafen, Herrenberg, Hohberg, Horumersiel, Hötensleben, Hückeswagen, Karlsruhe, Kiel, Kirchheim unter Teck, Köngen, Konz, Landshut,
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Leipzig, Leverkusen, Lingen, Löbau, Löhne, Lübeck, Ludwigsburg, Ludwigsfelde, Mainz, Malente, Memmingen, Moers, München, Münster, Neuburg a. d. Donau, Neukirchen-Vluyn,
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Neumark i. d. Oberpfalz, Neutraubling, Northeim, Nufringen, Nürnberg, Oldenburg, Olpe, Osnabrück, Paderborn, Peine, Petersberg, Plüderhausen,
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Remseck am Neckar, Rosenheim, Rostock, Rotenburg, Sande, Schmalkalden, Schweinfurt, Seevetal, Sottrum, Starnberg, Stralsund, Stuttgart, Uetersen,
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Waren (Müritz), Wasserburg am Inn, Weiden i. d. Oberpfalz, Wernigerode, Westerland, Wiesbaden, Wilhelmshaven, Wipperfürth und Zülpich.
Deutsche Glasfaser plant viele weitere Glasfaseranschlüsse für Rheinland-Pfalz und Leipzig
Aber auch die Konkurrenz treibt den Ausbau ihrer Glasfasernetze massiv voran. Der Anbieter Deutsche Glasfaser teilte Anfang April mit, dass in Leipzig der Ausbau von 33.000 Glasfaseranschlüssen geplant sei. Am 9. April starte die Nachfragebündelung in der sächsischen Großstadt. Im März gab das Unternehmen bekannt, bis 2030 in Rheinland-Pfalz den Bau von 700.000 Glasfaseranschlüssen zu realisieren.
So viel kostet ein Gigabit-Glasfaseranschluss
Die Preise für Glasfaseranschlüsse mit Gigabit-Speed liegen je nach Anbieter regulär zwischen rund 70 Euro bis 90 Euro pro Monat. Etliche Provider bieten Neukunden für einen bestimmten Zeitraum reduzierte Preise an. Bestellen Kunden im Rahmen der Vorvermarktung, so sparen sie zudem die mindestens dreistelligen einmaligen Kosten für den Hausanschluss.