Glasfaser Nordwest: Telekom und EWE bauen gemeinsam Glasfasernetze
Stand: 15.01.2020
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Die Verlegung von Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnungen ist teuer. Kooperationen mehrerer Unternehmen werden beim Ausbau von Highspeed-Netzen künftig zunehmen. Im Nordwesten Deutschlands werden die Deutsche Telekom und der Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE ab sofort gemeinsam Glasfasernetze realisieren. Dazu wurde nun das Gemeinschaftsunternehmen Glasfaser Nordwest mit Sitz in Oldenburg gegründet.
FTTH-Glasfaseranschlüsse für bis zu 1,5 Millionen Haushalte
In Teilen von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen sollen rund 1,5 Millionen Haushalte mit FTTH-Glasfaseranschlüssen erschlossen werden. In den kommenden zehn Jahren planen die Telekom und EWE dafür Investitionen in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro.
Der Glasfaserausbau von Glasfaser Nordwest soll umgehend beginnen. Als erste Gebiete werden Belm und Cloppenburg mit Glasfaser erschlossen. Weiter gehe es mit FTTH-Anschlüssen für Achim, Bremen, Bremerhaven, Delmenhorst, Emsdetten, Georgsmarienhütte, Oldenburg, Stade, Tostedt, Weyhe und Vechta.
Glasfasernetze von Glasfaser Nordwest offen für alle Anbieter
Glasfaser Nordwest will allerdings nur die Glasfasernetze errichten und privaten Haushalten selbst keine eigenen Dienste anbieten. Stattdessen könnten interessierte Anbieter das Netz zu üblichen, kommerziellen Konditionen nutzen und darüber ihre eigenen Produkte vermarkten.
Die Telekom und EWE hatten bereits im Dezember 2017 ihre Absicht zu einem gemeinsamen Glasfaserausbau bekanntgemacht. Ende 2019 machte die Genehmigung des Bundeskartellamts dann den Weg für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens frei.