Glasfaser der Telekom für immer mehr Mietwohnungen
Stand: 10.02.2022
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Die Deutsche Telekom stattet nach eigenen Angaben immer mehr Immobilien von privaten und kommunalen Wohnungsunternehmen mit Glasfaseranschlüssen aus. Zudem sei die Zahl der Glasfaser-Verträge in Gewerbegebieten 2021 um 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen steigt
Wie der Bonner Konzern am Donnerstag mitteilte, seien im vergangenen Jahr Glasfaser-Gestattungsverträge für mehr als eine Million Wohneinheiten abgeschlossen worden. Bei mehr als der Hälfte davon werden FTTH-Anschlüsse mit Glasfaser bis in die Haushalte oder Gewerberäume realisiert. Bei den restlichen Gestattungsverträgen werde zunächst im Gebäudekeller der Hausanschlusspunkt der Glasfaserleitung installiert. Erst auf Bestellung des Bewohners wird der Glasfaseranschluss bis in dessen Wohnung verlegt.
Eine andere Variante sei übergangsweise die Verbindung des vorhandenen Fernsehkabelnetzes mit dem Glasfaser-Hausanschluss der Telekom. Im Zuge von Sanierungen soll das Koax-Fernsehkabel später gegen Glasfaser ausgetauscht werden.
Klarheit für die Wohnungswirtschaft
"Der Glasfaser-Knoten ist endlich geplatzt" zeigt sich Jean-Pascal Roux, Leiter Wohnungswirtschaft und Breitbandausbau Geschäftskunden der Telekom, erfreut über die wachsende Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen. Neben den Wohnungsbaugesellschaften zeigten auch vermehrt private Hauseigentümer und Immobilienverwalter Interesse an schnellen Anschlüssen per Glasfaser. Durch die im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition festgelegte Fokussierung auf FTTH-Anschlüsse habe die Wohnungswirtschaft Klarheit erhalten. Bis 2030 sollen alle Haushalte und Gewerbeeinheiten an Glasfasernetze angeschlossen sein. Dies werde zum einen durch einen verstärkten Wettbewerb, aber auch durch Kooperationen mit regionalen Betreibern erreicht.
Nur ein Drittel der Glasfaseranschlüsse in Deutschland aktiv von Kunden genutzt
In diesem Jahr will die Telekom ihr Glasfaser-Produktangebot erweitern. Für 2022 plant das Unternehmen die Schaffung von rund zwei Millionen weiteren Glasfaseranschlüssen. In Deutschland waren Ende 2021 laut einer Schätzung des Branchenverbandes VATM insgesamt rund 7,5 Millionen Glasfaseranschüsse verfügbar. Davon entfielen 4,3 Millionen auf von Wettbewerbern realisierte Anschlüsse sowie 3,2 Millionen auf die Telekom. Aktiv von Kunden genutzt wurden mit 2,5 Millionen aber nur ein Drittel aller verfügbaren Anschlüsse.