GEZ für Computer: Schleswig-Holstein fordert Aussetzung
Stand: 14.09.2006
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Kiel (dpa) - Schleswig-Holsteins Landtag fordert eine Aussetzung der bereits beschlossenen Rundfunkgebührenpflicht für internetfähige Computer und Handys. Die Kieler Regierung solle sich in der Rundfunkkommission für ein Moratorium bis mindestens Ende 2008 einsetzen. Das besagt ein Antrag, den die Fraktionen am Donnerstag einstimmig beschlossen. Von Januar 2007 an müssen Privat- und Geschäftsleute eine Abgabe entrichten, wenn sie einen internetfähigen Rechner haben und damit Rundfunk- und Fernsehprogramme empfangen können. Wirtschaft und Hochschulen laufen dagegen Sturm.
Der SPD-Abgeordnete Peter Eichstädt räumte mit Blick auf die Entscheidung der damaligen rot-grünen Regierung in Kiel ein: "Bei der Änderung des Rundfunkgebührenstaatsvertrages wurden offensichtlich Fehler eingearbeitet, die bei der Verabschiedung nicht gesehen wurden." Weiter sagte er: "Das System ist nicht mehr geeignet, dem technischen Fortschritt zu folgen, und wird in Zukunft immer wieder zu Verwerfungen führen. Es muss grundlegend geändert werden."
FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki sagte für seine Partei über die Computergebühr: "Wir wollen letztlich, dass sie ganz abgeschafft wird. Durch die zwei Jahre Frist hätte die Landesregierung die Möglichkeit, den Vertrag neu auszuhandeln und einen neuen Änderungsstaatsvertrag zu entwickeln beziehungsweise bei einer Weigerung der anderen Länder den bestehenden Staatsvertrag zu kündigen."