Gesundheits-Apps: Regierung verlangt klare Regeln
Stand: 26.04.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Gesundheits- und Fitness-Apps sprießen wie Pilze aus dem Boden. Zu Recht, denn sie werden immer beliebter. Doch die Vielzahl der Apps macht den Markt immer unübersichtlicher. Daher fordert die Bundesregierung eindeutige Regeln für Qualität und Sicherheit. "Bei mehr als 100 000 Gesundheits-Apps ist es für Bürger, aber auch für Ärzte nicht einfach, zwischen guten und schlechten Angeboten zu unterscheiden", sagt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montag. "Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass Produkte, die einen wirklichen Nutzen für Patienten bringen, schnell in die Versorgung gelangen." Viele Verbraucher nutzen die Apps als Motivator für mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung.
"Für die Nutzung und Bewertung von Apps werden offizielle Orientierungshilfen benötigt", lautet auch das Ergebnis einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen und am Peter L. Reichertz Institut für medizinische Informatik erarbeiteten Studie. Es sei wichtig, zu erkennen, dass nicht jede App für den medizinischen Einsatz geeignet sei.
Mängel beim Datenschutz
Kritik gibt es auch am Datenschutz. "Gesundheits-Apps halten die datenschutzrechtlichen Anforderungen häufig nicht ein", ergab die Studie dem Ministerium zufolge. "Bei der Datenschutzerklärung und der Einholung von Einwilligungen durch die Nutzer fehlt es oft an Transparenz. Soweit Daten im Ausland gespeichert werden, ist die Nutzung nicht dem deutschen Datenschutzrecht unterworfen."