Gespräche mit dem Handy werden im EU-Ausland günstiger
Stand: 30.06.2011
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Brüssel - Die Preise für Handy-Gespräche im europäischen Ausland werden pünktlich zur Urlaubssaison gesenkt. Ab dem 1. Juli zahlen Verbraucher, wenn sie mit einem deutschen Mobiltelefon in einem anderen EU-Land telefonieren, weniger als bisher: Statt 39 Cent pro Minute dürfen abgehende Anrufe nur noch maximal 35 Cent (plus Mehrwertsteuer) kosten, eingehende 11 Cent (plus Mehrwertsteuer). Dies erklärte die EU-Kommission am Donnerstag. Darüber hinaus muss der Empfang von Mailbox-Nachrichten im EU-Ausland kostenlos sein.
Brüssel will auch der Kostenfalle Internet einen Riegel vorschieben: Ein neuer Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, erstmals auch beim mobilen Internet Obergrenzen für Verbraucherpreise zu setzen. Nächste Woche soll der Vorschlag auf den Tisch kommen. Gelten würden die Preise dann von Juni 2012 an für Urlauber, die im EU-Ausland auf dem Handy im Netz surfen. Pro Megabyte sollen maximal 90 Cent fällig werden, plus Mehrwertsteuer. Die Höchstpreise sollen bis 2014 auf 50 Cent pro Megabyte fallen. Heute zahlt man im Schnitt 2,50 Euro.
Die sogenannte Roaming-Gebühren fallen für Gespräche an, die ein Handy-Besitzer außerhalb des eigenen Netzes im Ausland führt. Mobilfunkanbieter sind seit 2007 verpflichtet, die Obergrenze für die Gebühren zu senken. Diese Regelung läuft allerdings 2012 aus. Der neue Vorschlag der Kommission soll sie bis 2016 verlängern. Brüssels Ziel ist es, dass Roaming-Kosten langfristig entfallen.