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Geringer Widerstand gegen Microsofts "StreetSide"

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Während Google mit zahlreichen Widersprüchen zu kämpfen hatte, steht dem neuen Panorama-Dienst von Microsoft nicht viel entgegen. Die Frist für mögliche Einsprüche ist bereits abgelaufen. Microsoft teilte am Freitag mit, dass insgesamt 80.818 Menschen keine Abbildung ihres Hauses im Dienst Bing Maps StreetSide sehen wollen. Bei Google waren es über 244.000 Einsprüche.

   «Im Vergleich mit anderen Services ist die Akzeptanz für unseren Dienst groß», erklärte Microsoft-Managerin Dorothee Ritz in einer Pressemitteilung. Das liege auch an einer «gewachsenen Wertschätzung für Geo-Datendienste». Jetzt würden alle Anträge bearbeitet und in der Bilderdatenbank für Bing Maps StreetSide berücksichtigt. Auch nach Einführung des Dienstes habe jeder Anwender die Möglichkeit zum Widerspruch. Offenbar werde der Nutzwert von Kartendiensten aber von den Verbrauchern geschätzt.

Kamerawagen im Oktober unterwegs

«StreetSide kann nicht nur wertvolle touristische Erlebnisse vermitteln, sondern auch Grundlage für die lebensrettende Einsatzplanung von Feuerwehr-, Notarzt- oder THW-Fahrzeugen sein», betonte die Managerin. Die Kamerafahrten für StreetSide haben im Mai dieses Jahres begonnen und sollen sich voraussichtlich über 18 Monate erstrecken. In diesem Monat sind die Kamerawagen unter anderem in Berlin, Düsseldorf und Würzburg unterwegs.

Mit der Möglichkeit des Vorab-Widerspruchs reagierte Microsoft im Streit um Panorama-Kartendienste im Internet auf Forderungen von Datenschützern. Damit solle der gesellschaftlichen Diskussion um die Geodatendienste Rechnung getragen werden, erklärte Microsoft im Juni. In einem von Internet-Anbietern und der Bundesregierung vereinbarten Geodatenkodex war eine Vorabwiderspruchsmöglichkeit nicht vorgesehen.