G7 will stärker gegen Hacker-Angriffe vorgehen
Stand: 25.05.2016
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Ise-Shima - Im Vorfeld des zweitägigen G7-Gipfels in der japanischen Stadt Ise-Shima haben sich die sieben großen Industrienationen (G7) dafür ausgesprochen, zukünftig stärker gegen Cyber-Angriffe vorzugehen. Attacken aus dem Netz sollen mit landläufig bewaffneten Angriffen durch einen Staat oder eine Terror-Gruppe gleichgestellt werden, schrieb die japanische Zeitung "Yomiuri Shimbun" am Mittwoch. Die dazugehörige Erklärung ist für den am Donnerstag beginnenden G7-Gipfel angedacht. Die vorherrschenden Industriemächte wollen demzufolge "energische Maßnahmen" gegen Hacker vornehmen, schrieb das Blatt.
Das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen sollen als maßgeblich auch für Internet-Attacken angesehen werden. Damit können sich Staaten auf das Recht zur Selbstverteidigung berufen und gewaltsam gegen Angreifer vorgehen. Auch der Weltsicherheitsrat kann notwendige Schritte beschließen.
Die G7-Staaten wollen sich laut Bericht in der Erklärung auch indirekt gegen die Internetsperren Chinas, Russlands oder anderer Länder wenden, indem sie sich für den freien Fluss von Informationen aussprechen und "Beschränkungen für den grenzüberschreitenden Datentransfer ablehnen".
Über ihre "Große Firewall" genannten Internetblockaden sperrt zum Beispiel China den Google-Suchdienst, soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und die Videoplattform Youtube oder internationale Zeitungen und chinakritische Webseiten.