Freenet-Verkauf vorerst abgeblasen - Drillisch geht leer aus
Stand: 20.12.2007
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Büdelsdorf (dpa) - Ein Verkauf des Telekomanbieters Freenet AG ist vorerst vom Tisch. Nach einer Überprüfung der Strategie, die einen Komplettverkauf wie auch eine Aufspaltung in einzelne Teile umfasste, entschloss sich Freenet eigenständig zu bleiben, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Büdelsdorf mit. Die im Aktienindex TecDAX notierte Gesellschaft prüft nun die Einrichtung einer Holding- Struktur, die eine Ausgliederung des DSL- und des Portalgeschäfts vorsieht.
Während die Gespräche mit United Internet über eine Übernahme des DSL-Geschäfts scheiterten, vereinbarte Spoerr exklusive Verhandlungen mit Drillisch über die Handy-Sparte. Diese wurden nun ebenfalls beendet, teilte Freenet mit. Drillisch-Sprecher Oliver Keil lehnte einen Kommentar dazu ab. "Dazu kann ich nichts sagen."
Die Freenet AG ist im Frühjahr durch den Zusammenschluss von mobilcom und der alten freenet.de AG entstanden. Vorstandschef Spoerr will mit der Verschmelzung vom Zusammenwachsen des Handy- und Festnetzgeschäfts profitieren. Diese Strategie werde nun "konsequent" verfolgt, hieß es. Ende September kam Freenet auf 5,45 Millionen Mobilfunk- und 1,27 Millionen Breitbandkunden.
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