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Freenet und Drillisch: Fusion bleibt weiterhin offen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg - Mit einer Fusion zwischen dem Mobilfunkanbieter Freenet und seinem Großaktionär Drillisch ist nicht unmittelbar zu rechnen. Christoph Vilanek, Chef des Freenet-Konzerns, erklärte am Donnerstag bei der Freenet-Hauptversammlung in Hamburg, es gebe aktuell keine Gespräche zwischen Drillisch und seinem Unternehmen zu dem Thema. Drillisch hatte seine Beteiligung an dem Hamburger Konkurrenten kürzlich auf rund 22 Prozent aufgestockt. Im Rahmen der Hauptversammlung sollen zwei Vertreter des Großaktionärs in den Freenet-Aufsichtsrat gewählt werden.

Am Rande des Aktionärstreffens hatte Vilanek zuvor angedeutet, dass er sich dem Druck des Kapitalmarktes nicht entziehen und die Möglichkeit einer Fusion zumindest prüfen werde. Die Details einer solchen Prüfung seien aber schwieriger, als viele annähmen. Zudem stünden nur die öffentlich bekannten Unternehmensdaten zur Verfügung, keine vertieften Einblicke. Er wolle dabei den Taktstock in der Hand behalten, sagte der Vorstandschef.

Drillisch und Freenet sind beide in den gleichen Geschäftsfeldern tätig, doch Freenet ist, gemessen am Umsatz, rund zehnmal größer. Drillisch-Vorstandschef Paschalis Choulidis arbeitet jedoch schon seit Jahren daran, die deutschen Mobilfunk-Dienstleister unter seiner Führung zu vereinigen. Es hat in der Branche in den vergangenen Jahren zahlreiche Übernahmen und Zusammenschlüsse gegeben. Freenet hatte zum Beispiel Debitel übernommen.

Eine feindliche Übernahme von Freenet durch Drillisch, also keine einvernehmliche Fusion, ist wenig wahrscheinlich. Dabei würden steuerliche Verlustvorträge verloren gehen. Zudem wäre sie für Drillisch vermutlich zu teuer. An den Börsen ist das Fusionsthema ein beliebter Dauerbrenner.