Französische Datenschützer kritisieren Windows 10
Stand: 21.07.2016
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Paris - Die Pariser Datenschutzbehörde CNIL greift den Softwaregiganten Microsoft an, nachdem sie in deren Betriebssystem Windows 10 Gesetzesverstöße vorgefunden haben soll. CNIL verlangt vom US-Softwareriesen, dass dieser sich innerhalb einer gesetzten Frist von drei Monaten an das geltende Datenschutzrecht Frankreichs halten soll.Der Vorwurf: Microsoft soll durch Nutzeranwendungen exzessiv Daten sammeln.
Zudem hinterlege das Unternehmen auf den Geräten automatisch Werbe-Cookies, ohne das Einverständnis der Nutzer einzuholen - mit solchen kleinen Dateien können Nutzer im Internet wiedererkannt und etwa mit personalisierter Werbung versorgt werden. Der Zugang zu den Online-Diensten von Microsoft, einschließlich des Nutzerkontos, sei nicht ausreichend geschützt: Um den nötigen Pin-Code einzugeben, seien beliebig viele Versuche möglich.
Die Aufforderung der CNIL schreibt zunächst keine verpflichtenden Maßnahmen vor. Wenn nach Ablauf der Frist die Bedenken nicht beseitigt sind, könnte die Behörde aber weitere Schritte einleiten und letztlich auch Sanktionen verhängen.