Firefox ringt Microsofts Internet Explorer Marktanteile ab [Update]
Stand: 24.11.2004
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Hamburg (dpa) - Der als weniger für Computerviren anfällig geltende Internet-Browser Firefox hat Microsofts Internet Explorer nach zwei Wochen bereits erste Marktanteile abgenommen. Der Anteil des Schwergewichts am weltweiten Markt sei mittlerweile unter 90 Prozent gesunken, berichtete der Branchendienst "news.com" am Dienstag unter Berufung auf die Marktforschungsfirma OneStat.com. Unterdessen muss sich Microsoft dem Branchendienst zufolge erneut um mögliche aktuelle Sicherheitslöcher in seinem Web-Browser kümmern.
Der Internet Explorer von Microsoft war in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Virenattacken und anderen Angriffen geworden. Viele so genannte Würmer hatten Sicherheitslücken in der Software für ihre Verbreitung ausgenutzt. Der Softwarehersteller Finjan hatte zuletzt Mitte November vor zehn neuen Löchern in Microsofts aktuellem Sicherheits-Update ServicePack 2 gewarnt. Microsoft hatte diese Presseberichten zufolge jedoch nicht bestätigt. Das Unternehmen verweist darauf, dass der Internet Explorer wegen seiner marktbeherrschenden Stellung stärker von Viren-Schreibern ins Visier genommen werde.
Der Marktanteil von Microsoft sank einer Erhebung zufolge in der dritten November-Woche auf 88,9 Prozent, hiess es. Anfang des Monats hatte bereits die Firma WebSiteStory einen Rückgang von 95,5 Prozent im Juni auf 92,9 Prozent registriert. Seit fast sieben Jahren beherrscht Microsoft den Browser-Markt mit einem Anteil von zuletzt deutlich mehr als 90 Prozent. Davor, bis zum Jahr 1996, hatte die Firma Netscape, inzwischen ein AOL-Tochterunternehmen im Time-Warner- Konzern, den Markt etwa annähernd deutlich angeführt.
Die Mozilla Foundation, Entwicklerin von Firefox, ist eine gemeinnützige Organisation, die sich die Unterstützung von Projekten auf Basis so genannter Open Source-Software wie zum Beispiel Linux zur Aufgabe macht. Firefox wurde von Entwicklern mit Unterstützung von Netscape an den Start gebracht.