Facebook verpflichtet sich zu strengeren Datenschutz-Auflagen
Stand: 30.11.2011
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New York - Facebook hat sich in den USA zu weitreichenden Vorgaben beim Datenschutz bereiterklärt. Das Online-Netzwerk verpflichtete sich in der Vereinbarung mit der Handelskommission FTC dazu, in den kommenden 20 Jahren regelmäßig die Datenschutz-Richtlinien von unabhängigen Prüfern inspizieren zu lassen. Darüber hinaus ist es Facebook nicht erlaubt, Einstellungen zur Privatsphäre ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer verändern.
Die FTC ermittelte wegen einer Änderung der Datenschutz-Regeln im Jahr 2009. Damals hatte Facebook die Standard-Einstellungen für Profile auf öffentlich zugänglich umgestellt. Viele Facebook-Mitglieder reagierten nicht darauf. Dadurch landeten oftmals bisher private Daten im offenen Internet, ohne dass es den Nutzern vorher bewusst war. Die Änderung wurde kurz darauf zurückgenommen. Seitdem weitete Facebook die Möglichkeiten zur Kontrolle der Privatsphäre in mehreren Schritten massiv aus.
"Wir haben eine Reihe von Fehlern gemacht", räumte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Blogeintrag ein. Dazu zählte er auch das den 2007 gestarteten Dienst Beacon, bei dem Einkäufe teilnehmender Nutzer automatisch ihren Freunden angezeigt wurden. Facebook nehme den Datenschutz ernst, betonte Zuckerberg. Das Online-Netzwerk wolle führend bei Transparenz und Datenschutz sein und den Nutzern die volle Kontrolle darüber geben, mit wem sie ihre Informationen teilen.
Datenschützer werfen Facebook vor, zu viele Informationen über Nutzer zu sammeln. Das Netzwerk weist die Vorwürfe zurück. Die Einigung mit der FTC hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf Deutschland, wo Facebook in Gesprächen mit den hiesigen Datenschützern ist.
In den USA erklärte sich im März auch Google zu 20-jährigen Datenschutz-Überprüfungen bereit, um Ermittlungen der FTC beizulegen. Auslöser war der Start des Nachrichtendienstes Buzz, bei dem Kontaktlisten von E-Mail-Nutzern öffentlich geworden waren.
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