Facebook-Kritiker greifen irische Datenschützer an
Stand: 06.08.2012
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Wien - Im Datenschutz-Streit mit Facebook hat eine österreichische Studenten-Initiative die für das soziale Netzwerk in Europa zuständige irische Kommission DPC scharf angegriffen. Wie der Gründer der Initiative "Europe versus Facebook", Max Schrems, am Montag vor Journalisten in Wien mitteilte, hat die Gruppe zurzeit keinen Zugriff auf die Akten im Fall Facebook in Irland. Deshalb kenne die Initiative die Argumente Facebooks in der Auseinandersetzung nicht, obwohl sie eine der an der Auseinandersetzung beteiligten Parteien sei.
Schrems und seine Initiative gehen seit dem vergangenen Jahr gegen Facebook und dessen Datenschutzpolitik vor und wandten sich in dem Zusammenhang an die irische Datenschutzkommission. Diese ist für Facebook in Europa zuständig, weil das US-Unternehmen dort seinen Europa-Sitz hat. Im Dezember erklärte die DPC, Facebook müsse seine Nutzer besser über die Verwendung ihrer Daten informieren und ihnen mehr Kontrollmöglichkeiten geben. Im April erklärte ein Sprecher Facebooks jedoch, die DPC habe das Unternehmen nicht zu einer Änderung seiner Datenschutzpolitik gemäß europäischer Regeln aufgefordert.
Die Initiative um Schrems versucht seit Januar vergeblich, Einblick in die Akten im Facebook-Fall zu bekommen. Wie der Student sagte, sei die Initiative aber vergangene Woche von der DPC informiert worden, dass die Datenschützer keinen weiteren Kontakt wünschten, bis diese sich wieder bei der Studenteninitiative meldeten.