Facebook gesteht Fehler ein - will Datenschutz verbessern
Stand: 25.05.2010
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Washington - Mark Zuckerberg, Gründer des Internetnetzwerks Facebook, hat weitere Verbesserungen angekündigt und Fehler des Unternehmens beim Datenschutz seiner Nutzer eingeräumt. "Ich weiß, dass wir eine Reihe von Fehlern gemacht haben", so Zuckerberg am Sonntag in einer E-Mail an den Blogger Robert Scoble, welche dieser auf seiner Website veröffentlichte.
Schon kommende Woche werde das Unternehmen dazu weitere Verbesserungen ankündigen. "Ich will sicherstellen, dass wir diesmal alles richtig machen." Das Unternehmen werde auch Anregungen seiner Nutzer zum Datenschutz umsetzen.
Erst vor knapp zwei Wochen hatte Facebook die Einführung neuer Sicherheitsfunktionen verkündet. So sollen Facebook-Mitglieder künftig erkennen können, wenn Unbekannte versuchten, sich Zugriff auf ihr Facebook-Konto zu verschaffen. Dazu sollen die Nutzer in ihrem Facebook-Konto ihre Computer, Notebooks oder Handys in einer speziellen Liste anmelden. Habe ein Nutzer seine Geräte registriert und jemand greife von einem fremden Computer aus auf dessen Konto zu, dann werde dieser aufgefordert, sein Gerät zu identifizieren. Auch habe das Unternehmen Schutzfunktionen wie etwa Kontrollfragen zum Geburtsdatum eingebaut, um einen Fremdzugriff zu verhindern.
EU-Datenschützer hatten in diesem Zusammenhang allerdings ebenfalls erst kürzlich eingeführte Änderungen bei den Grundeinstellungen der Nutzerdaten kritisiert. Das Unternehmen habe die Einstellungen "zum Nachteil" seiner Mitglieder geändert, bemängelte die sogenannte Artikel-29-Datenschutzgruppe. Diese gäben damit zahlreiche Informationen preis, wenn sie die Einstellungen nicht von sich aus änderten. Die Datenschutzgruppe ist nach Artikel 29 der EU-Datenschutzrichtlinie von 1995 benannt, mit dem sie ins Leben gerufen wurde.