Facebook blickt nach China - Firmenzentrale umgezogen
Stand: 09.02.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hongkong/New York - In China ist das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook bisher nicht zugelassen - jedoch hat Facebook schon mal ein Büro in Hongkong eröffnet. Dies berichtet die Zeitung "South China Morning Post" am Mittwoch.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg war im Dezember 2010 in Peking. Dabei waren Spekulationen laut geworden, dass sich Facebook um eine Zulassung in China bemühen könnte. Die ehemalige britische Kolonie Hongkong gehört seit 1997 zu China. Wirtschaftspolitisch hat Hongkong einen weitgehenden Autonomiestatus.
Facebook ist das größte soziale Netzwerk im Internet mit bereits rund 600 Millionen Mitgliedern. Das rasante Wachstum nötigt Facebook zu einem Umzug seiner Firmenzentrale in den USA: Um ausreichend Platz für die mittlerweile mehr als 2000 Mitarbeiter zu schaffen, mietet Facebook den ehemaligen Campus des Computerherstellers Sun Microsystems im Silicon Valley.
Sun benötigt das Areal nach der Übernahme durch den Softwarekonzern Oracle nicht mehr. Leisten kann sich Facebook den Umzug problemlos: Die Internetfirma hatte erst jüngst 1,5 Milliarden Dollar von Anlegern eingesammelt, darunter die Investmentbank Goldman Sachs. Auf dem neuen, knapp 24 Hektar großen Gelände in Menlo Park südlich von San Francisco stehen neun Gebäude. Die Facebook-Beschäftigten arbeiten bislang überwiegend in angemieteten Immobilien im nahen Palo Alto. Der neue Bürokomplex soll im Juni oder Juli bezogen werden.
Bei Facebook präsentieren sich die Nutzer auf Profilseiten im Internet und vernetzen sich dabei mit Freunden und Bekannten. Das macht Facebook für Werbekunden interessant. Das Unternehmen wird mittlerweile mit 50 Milliarden Dollar bewertet. Facebook erwägt, im Jahr 2012 an die Börse zu gehen.
Nachrichten zum Thema
- "Kunstprojekt" kopiert hunderttausende Facebook-Profile
- Von Facebook entthront: MySpace steht zum Verkauf
- Facebook bringt mobilen Schnäppchen-Dienst nach Deutschland
- "Sponsored Stories" - Facebook macht Nutzer zu Werbebotschaftern
- Facebook sagt Änderungen beim Friend-Finder-Verfahren zu
- Facebook liefert neuen Zündstoff in Datenschutz-Debatte