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Experte warnt vor kostenlosen Hotspots

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Bochum - Millionen Deutsche sind mit Smartphone, Notebook oder Tablet-PC bereits mobil im Internet unterwegs. Kostenlose Hotspots sollten Nutzer aus Sicherheitsgründen jedoch generell meiden, empfiehlt der Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski von der Bochumer Softwarefirma G Data in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd. "Der Nutzer weiß trotz eines möglicherweise bekannten Namens nicht, wer hinter dem Hotspot steckt."

Besonders groß sei die Gefahr bei manipulierten Hotspots dort, wo viele Menschen verkehrten wie beispielsweise auf der Computermesse CeBIT 2011, die am Montagabend in Hannover eröffnet wird. "Sie haben als Verbraucher keine Chance zu erkennen, wer hinter einem kostenlosen Hotspot steckt", sagte Urbanski.

Cyberkriminellen reiche ein Notebook mit UMTS-Karte aus, um einen fingierten Hotspot beispielsweise mit dem Namen eines großen Netzproviders zu erstellen, der Sicherheit suggerieren soll, sagte Urbanski. Besonders gefährlich sei es, in offenen WLAN-Netzen sensible Daten wie beim Online-Banking preiszugeben. "Bei diesen sogenannten Man-in-the-Middle-Attacken können die Täter ohne große Schwierigkeiten den gesamten Datenstrom mitschneiden. Wir können nur eingehend vor der Nutzung kostenloser Hotspots warnen."

Angriffsziel Soziales Netzwerk

Zunehmende Gefahr durch Cyberkriminelle drohe Verbrauchern zudem in sozialen Netzwerken wie Facebook oder LinkedIn, sagte Urbanski. Durch fingierte Kontaktanfragen lockten diese beispielsweise Firmenmitarbeiter auf - für sie nicht erkennbar - schadhafte Webseiten. "Deshalb sollten Nutzer nicht jede Freundschaftsanfrage bestätigen - und Links generell nicht unkritisch anklicken. Schutz bieten hier Sicherheitslösungen, die gesamten http-Traffic permanent auf Computerschädlinge hin untersuchen. Dies macht nicht jedes Programm automatisch", erläuterte Urbanski.