Experte: Apple-Nutzer müssen sich auf Viren-Welle einstellen
Stand: 27.04.2012
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Washington - Nutzer von Mac-PCs erwartet nach Ansicht des führenden IT-Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky eine Welle von Virenattacken. Das Schadprogramm Flashback, das Rechner mit Apple-Betriebssystem jüngst befallen hatte, sei erst der Anfang, prophezeite Kaspersky. Zumal Apple beim Kampf gegen Schadsoftware "zehn Jahren hinter Microsoft" hinterherhinke.
Der Gründer und Chef des Antiviren-Software-Herstellers Kaspersky Lab sagte in dem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch, sein Unternehmen stelle fest, dass sich immer mehr Schadsoftware gegen Macintosh-Computer richte. Angesichts der wachsenden Verkaufszahlen für Apple-Rechner sei dies "nur eine Frage der Zeit und des Marktanteils" gewesen. Cyberkriminelle hätten Apple nun als lohnendes Ziel identifiziert, sagte Kaspersky. "Willkommen in der Welt von Microsoft, Mac! Sie ist ist voll mit Schadsoftware."
Apple hatte lange Zeit damit geworben, seine Rechner seien für Schadprogramme im Gegensatz zu PCs mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows nicht anfällig. Tatsächlich wurde die meiste Schadsoftware für Windows geschrieben - denn das läuft auf rund 90 Prozent aller Computer weltweit.
Anfang April räumte Apple aber ein, dass zuletzt eine ganze Reihe von Macintosh-Rechnern durch das Schadprogramm Flashback befallen wurden. Experten gingen von gut einer halben Million betroffenen Computern aus.
Flashback nutzte eine Sicherheitslücke in der Software Java aus. Die Programmierer gaben ihre Schadsoftware als Aktualisierung des Adobe Flash Players aus, der zum Betrachten von Videos genutzt wird. War die Schadsoftware installiert, konnten Angreifer etwa Passwörter oder Bankdaten abgreifen.