EU will drahtlosen Datenverkehr für die Zukunft fit machen
Stand: 03.09.2012
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Brüssel - Die Europäische Union will den drahtlosen Mobilfunk- und Datenverkehr für die Zukunft rüsten, da ein gigantischer Anstieg der Datenmengen erwartet wird. Am Montag hat die EU-Kommission in Brüssel dazu Pläne vorgestellt. Das Ziel: Die Funkfrequenzen sollen effizienter genutzt werden. Brüssel will insbesondere den Weg dafür ebnen, dass mehrere Internetdienstleister bestimmte Funkfrequenzen gemeinsam verwenden.
"Wenn uns die Frequenzen ausgehen, dann werden unsere Mobilfunk- und Breitbandnetze zusammenbrechen", warnte die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes. Schätzungen zufolge werde der weltweite Mobilfunkdatenverkehr bis 2015 jedes Jahr um 26 Prozent steigen. Hinzu kommen zum Beispiel Fernbedienungen für intelligente Haushaltssysteme, die etwa von ferne das Licht daheim ausschalten, sowie Anwendungen in der Industrie: Sie alle sind auf Funkfrequenzen angewiesen.
Da die Vergabe von Frequenzen aber an natürliche Grenzen stößt, will die EU einen Rahmen setzen, der die gemeinsame Nutzung vorantreibt. Sie schlägt zum Beispiel Anreize und Garantien vor, um angestammten Nutzern das Teilen ihrer Frequenzen mit neuen Nutzern schmackhaft zu machen. Zudem gebe es noch sogenannte weiße Flecken zwischen den vom Rundfunk genutzten Funkfrequenzen, die durch neue Technologien erschlossen werden können, erklärte die Kommission.