EU-Studie: Aufgegebene Domains werden oft Markenpiraten-Shops
Stand: 24.10.2017
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Alicante - Geben Prominente oder Unternehmen ihre Webseite auf, werden die Domains oft sofort neu registriert - meist von Markenpiraten, die die Popularität der Seiten ausnutzen, um Produktfälschungen zu verkaufen. Das ist das Ergebnis eine Studie des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) für die Länderdomains von Deutschland, Großbritannien, Schweden und Spanien.
Bei den so vertriebenen Waren, die mutmaßlich bestehende Markenrechte verletzten, handele es sich meist um Schuhe und Kleidung. Verbraucher müssen also aufpassen, dass sie auf diese Masche der Markenpiraten nicht hereinfallen.
Unter den 208 939 in der Studie ermittelten Online-Shops, die eine .de-Adresse nutzen, wurden 6066 verdächtige Shops (2,9 Prozent) identifiziert, die durch die Nutzung der jeweiligen Internetadresse mutmaßlich Markenrechte anderer verletzen und zudem mutmaßlich Produktfälschungen verkauften. Bei 4864 dieser Shops (80,2 Prozent) war die Adresse zuvor von jemand anderem registriert gewesen.
Ein ähnliches Bild ergibt sich in Großbritannien, Schweden und Spanien. Insgesamt ermittelte die Studie in den vier Ländern 27 870 mutmaßliche Markenpiraten-Shops, die dem EUIPO zufolge wahrscheinlich nur von einigen wenigen Geschäftsbetrieben unterhalten werden.