EU-Staaten geben Kommissar grünes Licht für Microsoft-Bußgeld
Stand: 22.03.2004
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Brüssel (dpa) - Die EU-Staaten haben sich hinter das von Brüssel angedrohte Rekordbussgeld gegen Microsoft wegen vermuteten Markt-Missbrauchs gestellt. Das wurde nach einer Sitzung des so genannten Beratenden Ausschusses mit Vertretern der EU-Länder am Montag in Brüssel deutlich. Damit hat EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti freie Hand, gegen den weltgrössten Softwarekonzern am Mittwoch, dem 24. März ein Strafgeld zu verhängen, das mehrere hundert Millionen Euro erreichen könnte.
Microsoft hatte bereits angekündigt, gegen ein Bussgeld zu klagen. In der vergangenen Woche waren dreitägige Marathonverhandlungen gescheitert, zu denen Microsoft-Konzernchef Steve Ballmer aus den USA nach Brüssel gekommen war. Microsoft hatte versucht, ein Brüsseler Bussgeld abzuwenden.
Die EU-Kommission wirft Microsoft vor, mit unfairen Praktiken Produkte von Konkurrenten wie Sun Microsystems oder Real Networks aus dem Markt zu drängen. Dabei geht es insbesondere um die Offenlegung von technischen Schnittstellen bei Server-Software und den Windows Media Player, mit dem Multimedia-Inhalte auf einem PC abgespielt werden können.