EU-Kommission fordert mehr Schutz für Kinder im Internet
Stand: 09.02.2011
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Brüssel - Nach dem Willen der EU-Kommission sollen die persönliche Daten von Kindern im Internet nur sehr sparsam preisgeben werden. Dies sagte EU- Medienkommissarin Neelie Kroes am Dienstag in Brüssel. Die EU-Behörde arbeitet, um die Privatsphäre von Minderjährigen besser zu schützen, bereits mit Online-Netzwerken wie Facebook zusammen.
So sollen beispielsweise beim Aufrufen des Benutzerkontos bei einem sozialen Netzwerk nur die persönlichen Freunde das Profil sehen können. Brüssel hat laut Kroes freiwillige Vereinbarungen mit den Internet-Unternehmen geschlossen.
Bereits eines von drei Kindern geht Kroes zufolge mit seinem Mobiltelefon online. Viele Kinder laden zudem Inhalte in soziale Netzwerke hoch oder knüpfen dort Kontakte.
Die EU-Kommissarin rief Eltern und Kinder zu erhöhter Wachsamkeit im Netz auf. Die Lösung für einen sicheren Umgang mit dem Medium bestehe nicht darin, "das Internet zu verriegeln". Sie fügte hinzu: "Stattdessen müssen wir den Menschen helfen, es auf eine gute Art zu nutzen. Darin besteht die Verantwortung von Eltern, Lehrern und natürlich von den Kindern selbst", sagte Kroes.
Nachrichten zum Thema
- Jedes vierte Elternpaar beschränkt Internetnutzung der Kinder
- Kinderschutz bei Sicherheitssoftware ist leicht auszuhebeln
- Erstes Handy für Kinder erst nach Grundschulzeit
- Kindern sollten zwei E-Mail-Adressen besitzen
- Eltern sollten wissen, was ihre Kinder im Internet machen
- Eltern sollen Kindern sinnvollen Umgang mit Internet vermitteln
- Sicherers Surfen - So können Eltern ihre Kinder schützen
- Kinder und Internet - Eltern sollten auch mal Grenzen setzen
- Studie "EU-Kids-Online" untersucht Internetnutzung von Kindern