Entwickler-Konferenz von Apple mit Spannung erwartet
Stand: 08.06.2009
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San Francisco - Heute Abend (Montag) startet der Mac- und iPhone-Hersteller Apple seine Entwickler-Konferenz WWDC. Die Konferenz, die um 19.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit in San Francisco beginnen soll, wird von der Technologie-Branche mit Spannung erwartet. Auf der Tagesordnung steht offiziell eine neue Software für das iPhone-Handy und die nächste Version des Mac-Betriebssystems, inoffiziell brennen jedoch zwei ganz andere Fragen unter den Nägeln. Die eine Frage ist, ob möglicherweise ein neues iPhone-Modell vorgestellt wird. Und die andere dreht sich darum, ob der erkrankte Konzernchef Steve Jobs nach monatelanger Abwesenheit zurückkehrt.
Über beides wird massiv spekuliert, die Wahrscheinlichkeit ist unklar. In der Branche gilt zwar als sicher, dass demnächst ein neues iPhone kommt - auch wegen des zunehmenden Konkurrenzdrucks. Es muss jedoch nicht am Montag sein. Auf jeden Fall sind sich die Beobachter einig, dass ein neues iPhone höchstwahrscheinlich unter anderem einen schnelleren Prozessor, mehr Speicher, eine bessere Kamera und die Möglichkeit zur Videoaufnahme als Neuerungen haben wird. Außerdem ist in Medienberichten und Spekulationen auch von günstigeren Modellen und einem Kompass die Rede. Exotischere Spekulationen sind etwa ein Tablet-Computer oder ein Apple-Fernseher.
Die aktuelle Generation iPhone 3G hatte vor genau einem Jahr Steve Jobs bei der WWDC 2008 vorgestellt. Ob er diesmal zu sehen sein wird, ist völlig unklar. Der Konzern kündigte bereits an, dass die Eröffnungsrede Marketingchef Phil Schiller halten wird. Einige Apple-Fans hoffen aber darauf, dass Jobs vielleicht trotzdem zumindest kurz in San Francisco auftauchen könnte.
Laut Medienberichten steht eine Rückkehr des charismatischen Konzernlenkers ins Tagesgeschäft unmittelbar bevor. Apple selbst hält sich an die bisherige Sprachregelung, dass man sich wie angekündigt auf Jobs' Rückkehr Ende Juni vorbereite. Jobs hatte im Januar eine mehrmonatige Auszeit genommen. Er kündigte an, eine Hormonstörung behandeln zu wollen, die ihn Gewicht verlieren ließ.
Apple steht derzeit aber auch nicht unter Druck, der Öffentlichkeit möglichst schnell einen genesenen Steve Jobs zu präsentieren. Nach Einschätzung von Analysten haben die vergangenen Monate gezeigt, dass der Konzern auch ohne Jobs im operativen Geschäft funktionieren könne. Der Apple-Mitbegründer gilt als treibende Kraft hinter erfolgreichen Innovationen des Unternehmens. Deshalb sorgten im vergangenen Jahr immer wiederkehrende Spekulationen über Jobs' Gesundheitszustand für regelrechte Panikattacken an der Börse. Die vergangenen Monate haben die Investoren jedoch beruhigt: Die Aktie legte seit Jahresbeginn deutlich stärker zu als der Markt.