Enquete-Kommission will Internet-Führerschein für Grundschüler
Stand: 21.12.2010
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Mainz - Die Enquete-Kommission "Verantwortung in einer medialen Welt" des rheinland-pfälzischen Landtags fordert einen verpflichtenden Internet-Führerschein für Schüler. Vorsitzende Renate Pepper (SPD) sagte am Dienstag in Mainz, dass bereits Grundschüler ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien regelmäßig mit einem Zertifikat nachweisen sollten.
"Neben Lesen, Schreiben und Rechnen ist dies eine zentrale Kompetenz", betonte Pepper. Mit Beginn der nächsten Legislaturperiode im kommenden Jahr solle mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden. Grundlage werde eine Liste von Anforderungen sein, die die Schüler je nach Jahrgangsstufe erfüllen sollen. Zum genauen Vorgehen bei der Zertifizierung nannte Pepper keine Einzelheiten.
Zu den weiteren Empfehlungen der Kommission zählte der stärkere Ausbau des Breitbandinternets. Der Bund müsse sich hier stärker als bisher an den Kosten des Ausbaus beteiligen, forderte der SPD-Obmann Martin Haller: "Wenn die Bundesregierung flächendeckendes Breitbandinternet ankündigt, dürfen die Länder nicht auf den Kosten sitzen gelassen werden." Der Bund habe mehr als eine halbe Milliarde zu wenig zugesagt, fügte Haller hinzu. Die Landesregierung müsse sich beim Bund für eine angemessene Entschädigung einsetzen.