eco-Verband: Spam-Attacken auf Rekordtief gesunken
Stand: 30.08.2011
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Köln - Anders als prognostiziert, ist das Internet im ersten Halbjahr 2011 in mehrerer Hinsicht sicherer geworden. Das ist das Ergebnis einer vom Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) bei der Pallas GmbH in Auftrag gegebenen Analyse zum Botnet-Aufkommen im zweiten Quartal 2011.
Das Volumen unerwünschter Emails (Spam) ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf ein Rekordtief gesunken. Ebenso erfreulich ist nach Erkenntnissen des Verbandes die Entwicklung bei sogenannten "Computer-Zombies"; man versteht darunter Rechner, die über eingeschleuste Schadsoftware gekapert und von Verbrechern "ferngesteuert" für ihre Zwecke genutzt werden, ohne dass der Verbraucher dies merkt.
Diese Botnetze sind seit Jahren verantwortlich für den größten Teil der Massenbedrohungen aus dem Internet. Erfreulicher Trend: Bereits Ende letzten Jahres verschwanden etwa 60 Prozent aller Computer-Zombies in Deutschland und sind seitdem auch im ersten Halbjahr 2011 nicht wieder aufgetaucht. Damit schneidet Deutschland deutlich positiver ab in der Internet-Verbrechensbekämpfung als das Ausland: Weltweit sind schon wieder ca. 74 Prozent der im vierten Quartal 2010 verschwundenen Zombies-Bestände aktiv. "Das von eco ins Leben gerufene und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unterstützte Projekt Anti-Botnet-Beratungszentrum trägt Früchte", freut sich eco Geschäftsführer Harald A. Summa.
Diesen Erfolg dürften sich auch die Partner anrechnen lassen, die das Projekt unterstützen. Dazu gehören neben den Internetzugangsanbietern 1&1, Deutsche Telekom, Kabel Baden-Württemberg, Netcologne, QSC, Unitymedia und Versatel auch die Freemail-Anbieter GMX und Web.de sowie Vodafone und die VZ-Netzwerke sowie einige Sparkassen. Die Anti-Viren-Software-Hersteller Avira, Kaspersky und Norton by Symantec stellen die DE-Cleaner bereit.