E-Mails sind mit Tracking-Pixeln auch ohne Lesebestätigung nachverfolgbar
Stand: 06.03.2021
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Berlin – Ob und wann jemand eine E-Mail öffnet, lässt sich einfach nachvollziehen – auch ohne Lesebestätigung. Gut für den Absender, der vielleicht Werbezwecke oder andere Ziele verfolgt. Schlecht für den Empfänger, der es als seine Privatsphäre betrachtet, ob, wann und welche Nachrichten er liest.
Mail-Nachverfolgung per Tracking-Pixel
Technisch stecken sogenannte Tracking-Pixel hinter der strittigen Funktionalität. Das sind kleinste, praktisch unsichtbare Grafikdateien, die überall in einer E-Mail versteckt werden können. Mit der Lesebestätigung, die manche Mail-Programme anbieten, oder die manchmal erbeten wird, haben die Pixel nichts zu tun.
Sie funktionieren also auch dann, wenn man eine Lesebestätigungsfunktion gegebenenfalls deaktiviert hat. Die Mail-Nachverfolgung per Pixel wird von zahllosen Dienstleistern angeboten. Und wer immer möchte, kann sie nutzen.
Tracking blockieren – so geht's
Alle Mail-Empfänger, die auf diese Art und Weise nicht "beobachtet" werden wollen, können sich aber auch schützen. Sie müssen nur das automatische Nachladen von Grafiken und Bildern in E-Mails deaktivieren. Damit verhindern sie, dass Tracking-Pixel vom Server des Tracking-Dienstleisters nachgeladen werden können.
Das Deaktivieren nachgeladener Bilder ist in Mail-Programmen und -Apps für Rechner und Smartphones oft problemlos möglich. Bei vielen Webmail-Diensten funktioniert dies hingegen nicht. Nicht verwechseln sollte man eingebettete und nachgeladene Bilder. In eine Mail eingebettete Bilder werden auch dann angezeigt, wenn man das Nachladen von Bildern deaktiviert hat. Sie erlauben aber keine Rückschlüsse über das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer.
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