E-Books: Praktisch, günstig, komfortabel?
Stand: 09.10.2014
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Berlin. Eine ganze Branche ist im Umbruch: E-Books machen dem "normalen" Buch verstärkt Konkurrenz und drängen auf den Markt. 5 Fragen samt Antworten rund um den digitalen Lesestoff.
Wie groß ist das Angebot an Lesestoff?
In Verlagen und Buchhandlungen gehören die elektronischen Bücher längst zum Standard. Fast 80 Prozent der stationären Buchhandlungen bieten laut Börsenverein derzeit E-Books an. Zwei Drittel aller Verlage haben elektronische Bücher im Programm, unter den großen Verlagen bieten alle E-Books an.
Wie kommen die Texte aufs Endgerät?
Die Texte gelangen über das Internet auf die Geräte; teilweise verfügen diese dafür über drahtlose Internetzugänge per WLAN oder über mobiles Internet per Handynetz. In viele E-Reader ist ein Online-Kiosk des Herstellers oder von anderen Buchanbietern eingebaut. Bei einigen Geräten ist ein Umweg über den Computer notwendig: Nutzer müssen dann die Inhalte aus dem Internet auf den Rechner laden und sie anschließend per Kabel auf das Lesegerät übertragen.
Wie viel kostet das E-Buch-Lesen?
Zunächst einmal fallen die Kosten für das Lesegerät an. Dabei können die Preise deutlich variieren. Reine E-Reader sind meist günstiger als Tabletcomputer, die dafür aber deutlich mehr können. Beim Lesestoff gilt grundsätzlich laut Börsenverein in Deutschland auch bei E-Büchern die Buchpreisbindung. Das heißt, E-Books kosten überall gleich viel.
In den USA oder Großbritannien etwa ist das anders, weswegen ein Preiskampf zwischen den Anbietern herrscht. Es gibt auch kostenlose Bücher im Netz. Im Durchschnitt kosteten laut der jüngsten Studie des Börsenvereins E-Books im vergangenen Jahr 7,58 Euro. Meist sind die elektronischen Bücher günstiger als gedruckte Bücher. Bei 85 Prozent der Verlage ist dies laut der Untersuchung der Fall. Knapp die Hälfte davon bietet die E-Books um mehr als 20 Prozent günstiger an.
Sind alle Inhalte auf allen Endgeräten zu lesbar?
Nein. Die Dateien mit den Buchtexten liegen in bestimmten Formaten vor. Hier haben sich mit PDF und EPUB zwei Versionen durchgesetzt, die von fast allen Geräten verstanden werden. Marktführer Amazon hat für seine Geräte jedoch ein eigenes Format. Größere Probleme bereitet teils der Kopierschutz, mit dem zahlreiche E-Books versehen sind.
Wie ist der Lesekomfort von elektronischen Lesegeräten?
Abhängig vom Display kann die Lektüre so augenfreundlich sein wie auf Papier. Nutzer können in der Regel die Schriftgröße einstellen, bei manchen Geräten auch die Lichtstärke. Die Geräte sind leicht und handlich, verbrauchen wenig Strom und können sehr viele Bücher speichern. Auch Tabletcomputer eignen sich als Lesegerät - haben aber Schwächen: Bei Sonnenlicht sind Texte kaum zu erkennen, und der Akku hält nur wenige Stunden. Auf Computer, Laptop oder Smartphone können elektronische Bücher ebenfalls gelesen werden.