Durchbruch für Linux auf dem Desktop
Stand: 07.02.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Hannover (ots) - In diesem Jahr dürfte das Betriebssystem Linux den grossen Durchbruch auf dem PC-Desktop schaffen. Der Windows-Konkurrent mit einem Pinguin als Symbol glänzt durch einfache Bedienbarkeit und eine grosse Auswahl an zumeist kostenlos erhältlicher Software, schreibt das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe 4/03.
"Wow, das ist ja kinderleicht." - Die Redaktionsassistentin Elfie K. staunte nicht schlecht über die erste Begegnung mit Linux auf ihrem Arbeitsplatz-PC. Was sie früher einmal gehört hatte über das Open-Source-Betriebssystem, nämlich dass es nur für PC-Nerds taugt, und dass der Neuling womöglich schon an der Installation scheitert, gilt für ein modernes Linux mit grafischer Bedienoberfläche längst nicht mehr. "Jeder, der schon einmal mit einem Windows-PC oder Mac gearbeitet hat, kommt mit dem Desktop-Linux zurecht", verspricht c’t-Redakteur Dr. Oliver Diedrich.
Die meisten Nachteile gegenüber Windows hat die Linux-Gemeinde mittlerweile ausgeräumt, wobei ihr die Vorteile des freien Betriebssystems nicht abhanden gekommen sind: Linux-Nutzer müssen sich kaum Sorgen um Viren, Trojaner oder 0190-Dialer machen. Ärgernisse wie Zwangsregistrierung und Digital Rights Management bleiben ihnen erspart. Lizenzfesseln gibt es nicht, was Linux auch für Unternehmen besonders interessant macht.
Interessenten, die nicht gleich zu einer "grossen" Linux-Lösung wie SuSE oder Red Hat greifen wollen, können kostenlos, risikofrei und im besten Sinne unverbindlich eine spezielle Linux-Version namens "Knoppix" ausprobieren. Sie läuft komplett von einer CD und hinterlässt keinerlei Spuren auf dem PC. Zusammen mit dem Entwickler Klaus Knopper hat die c’t-Redaktion die aktuelle Knoppix-Version optimiert und als CD-ROM der Ausgabe 4/03 beigelegt. Mehr als 100 hochwertige Anwendungsprogramme - darunter ein komplettes Office-Paket - sind ausserdem auf der CD enthalten.