Diskriminierung im Internet auf Höchststand
Stand: 23.11.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Wien - Die Anzahl von menschenverachtenden und diskriminierenden Inhalten im Netz ist derzeit so hoch wie nie zuvor. Um die zunehmende Hasspropaganda in der virtuellen Welt einzudämmen, fehlen jedoch die Mittel. Zu diesem Schluss kamen Vertreter von Menschenrechts- und Internetorganisationen bei einer Konferenz zum Thema "Moderne Zeiten, neues Netzwerken: Jugend, Hass und Web 2.0" in Wien.
Das zweitägige Treffen stand unter der Schirmherrschaft des OSZE-Büros für Demokratie und Menschenrechte, des Internationalen Netzwerks gegen Cyber-Hass (INACH) und der Antirassismus-Organisation Zara. Neben Aktivisten nahmen auch Vertreter von im Internet aktiven Unternehmen wie Microsoft und Facebook teil.
"In Deutschland sind wir auf einem nie dagewesenen Hoch", sagte Stefan Glaser von jugendschutz.net der dpa. Allein zum Thema Rechtsextremismus hat seine Organisation momentan rund 1800 deutschsprachige Websites und 7000 extremistische Postings in sozialen Netzwerken im Visier.
Durch das interaktive Web 2.0 mit Diensten wie der Videoplattform Youtube würden die Verbreiter von Hasspropaganda immer professioneller in ihrer Ansprache an Jugendliche. Er forderte eine neue Kultur gemeinsamer Verantwortung von Politik, Unternehmen und Nutzern, um solche Angebote einzudämmen.
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