Digitalisierung: Europa darf Anschluss nicht verpassen
Stand: 23.06.2016
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Berlin - Europa muss sich bei der Digitalisierung der Wirtschaft ranhalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drängt auf mehr Einsatz, da Europa bei der nutzerorientierten Digitalisierung noch lange nicht zu den Top-Platzierten gehöre, sagte sie am Dienstag in Berlin auf dem Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrates.
Die großen Internet-Unternehmen säßen in den USA und sie entwickelten sich sehr dynamisch in Asien. "Die Dynamik der Weltentwicklung kommt nicht aus der Europäischen Union." Europa müsse aber die Chancen der Digitalisierung nutzen. Die Geschwindigkeit dafür müsse auf jeden Fall erhöht werden.
Die klassische Industrie verschmelze mit den Möglichkeiten der Digitalisierung, sagte Merkel weiter. "Der Rohstoff der Zukunft sind die Daten". Daraus würden künftig Produkte gemacht. Die große Frage sei, ob die Industrieproduktion künftig nur die verlängerte Werkbank von Datensammlern sei oder ob es Europa und Deutschland schaffe, mit "eigenständigen Produkten weiterhin das Zentrum der Wertschöpfung" zu sein. "Diese Schlacht wird ... gerade geschlagen und in den nächsten fünf bis zehn Jahren sich mit Sicherheit in vielen Bereichen entscheiden."