Die Zukunft der Bankgeschäfte ist mobil
Stand: 08.03.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Hannover - Am Donnerstag hat der Finanzsoftware-Entwickler GFT auf der CeBIT in Hannover eine neue Möglichkeit für Finanzgeschäfte mit dem Smartphone demonstriert. Bei den Verfahren werden traditionelle Überweisungsformulare mit dem Smartphone fotografiert und dann zur Abbuchung an die Bank geschickt.
Interesse gebe es bei der Deutschen Bank, der Commerzbank und den Sparkassen, sagte GFT-Manager Bernd-Josef Kohl. Die Anwendung soll nach dem Abschluss weiterer Tests kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Mit der Kamera ihres Mobiltelefons können private Kontoinhaber klassische, vorgedruckte Überweisungsträger digitalisieren, von einer Texterkennungssoftware auslesen und vollautomatisch vom Bankserver weiterverarbeiten lassen. Damit wird der Gang in die Filiale oder das eigenhändige Ausfüllen von Online-Banking-Formularen überflüssig. Die derzeitige Version des Programms läuft auf dem iPhone von Apple. "Es werden aber weitere Endgeräte hinzukommen", kündigte Kohl an.
Die Deutsche Bank will die Foto-Funktion schon bald in ihre mobile App "Meine Bank" integrieren. "Wir haben uns die Frage gestellt: Wie kann man Millionen von Überweisungsträgern in die mobile Welt übertragen?", erklärte Heinz Beeck, Direktor des Online-Geschäfts bei der Deutschen Bank.
Eine direkte Konkurrenz zum herkömmlichen Online-Banking sieht er nicht. Die Neuentwicklung im Auftrag des Instituts sei für Kunden gedacht, die weiter das Überweisungsformular auf Papier verwenden wollten. "Viele Menschen ziehen ja auch nach wie vor Kontoauszüge am Automaten. Die uralte Welt, die millionenfach täglich stattfindet, kann mit dem mobilen Netz verbunden werden."
Die Nutzung der App sei sehr sicher, betonte GFT. Dateneingabe und Identität des Bankkunden würden zweifach geprüft. Deutsche-Bank-Experte Michael Koch schätzt das Marktpotenzial der Foto-Überweisung auf 20 bis 30 Prozent der Privatkunden.
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