Die wichtigsten Tipps zum Schutz für Kinder im Internet
Stand: 08.05.2009
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Ludwigshafen - Für viele Kinder und Jugendliche ist das Internet in erster Linie ein Medium zum Kommunizieren. In der "KIM-Studie 2008" des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest gaben 73 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen an, regelmäßig Instant Messenger zu nutzen. 57 Prozent sind sogar in Online-Communitys unterwegs und 29 Prozent chatten. Damit sie dabei keine bösen Überraschungen erleben, sollte vorsichtig mit den eigenen Daten umgegangen werden. Denn wer garantiert, dass der Chat-Partner nicht plötzlich ungebeten vor der Tür steht? Die wichtigsten Tipps im Überblick:
Nie mit vollständigem Namen auftreten: Minderjährige sollten bei Chats nie ihre persönlichen Daten wie Alter, Wohnort, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer angeben, rät die Initiative klicksafe.de der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen. Denn auch wenn der Chat-Partner vertrauenserweckend wirkt, muss er das noch lange nicht sein. "Sei misstrauisch", rät die vom Bundesfamilienministerium geförderte Initiative "Schau hin!" aus Berlin. Wer chatten möchte, sollte das nur mit einem Nickname tun.
Nicht jeder ist ein Freund: Über Instant Messenger lässt sich angenehm mit Bekannten plaudern. Allerdings sollte die eigene Messenger-Kennung, also Benutzername und Nummer, nicht leichtfertig weitergegeben werden, rät klicksafe.de. Sonst könnten Fremde leicht Kontakt aufnehmen und - schlimmstenfalls - das Kind belästigen. Um das Risiko gering zu halten, füllen Mädchen und Jungen die öffentlich einsehbaren Messenger-Profile besser möglichst sparsam aus.
Nur wirklich gute Freunde gehören laut klicksafe.de in die Kontaktliste. Und nur ihnen sollte der Nutzer erlauben, ihn selbst in ihre Listen aufzunehmen. Um Kinder vor unerwünschten Nachrichten zu schützen, wird der Messenger am besten so eingestellt, dass Anfragen fremder Personen automatisch abgelehnt werden.
Daten in Communitys leben lange: Einmal im Netz veröffentlichte Daten lassen sich später nur schwer kontrollieren oder löschen, warnt klicksafe.de. Trotzdem geben viele Kinder und Jugendliche Infos über ihre Hobbys, die Lebenssituation oder sogar die Adresse großzügig preis. Vielen sei nicht bewusst, dass ihre Daten und Fotos wie an einem Schwarzen Brett für alle sichtbar und weiterverwendbar sind. Je sparsamer Nutzer mit persönlichen Daten sind, desto sicherer sei das Social Network.
Gut sei ein kritischer Blick auf die Webseite: Seriöse Anbieter stellten verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um nur bestimmten Nutzern den Zugriff aufs eigene Profil zu erlauben, so klicksafe.de.