Deutsche Telekom baut Breitbandnetz weiter aus
Stand: 12.01.2010
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Bonn - Die Telekom
Die Telekom hatte im Frühjahr ihre Investitionen in die Schließung der so genannten "Weißen Flecken" um rund ein Drittel auf 200 Millionen Euro gekürzt. Der Bonner Konzern begründete die Einschränkung mit einer für ihn ungünstigen Regulierungsentscheidung. Wie hoch die Investitionen in diesem Jahr ausfallen werden, konnte ein Sprecher noch nicht sagen.
Rund ein Drittel der neu angeschlossenen Haushalte sei 2009 im Rahmen von Kooperationen mit Gemeinden versorgt worden. Dabei beteiligen sich die Kommunen in irgendeiner Form am Breitbandausbau. Rund 720 solcher Vereinbarungen hatte der Bonner Konzern im abgelaufenen Jahr geschlossen, weitere 50 Verträge lägen noch zur Unterschrift vor. 2010 sei eine ähnliche Zahl von Kooperationen geplant. Das Interesse am Breitband-Internet sei weiterhin sehr hoch: 2009 habe es rund 9.000 Anfragen gegeben. Insgesamt habe die Telekom beim Breitbandausbau bislang mit rund 1.200 Gemeinden zusammengearbeitet.
Die rund 90 im Branchenverband VATM organisierten Wettbewerber haben den Verbandsangaben zufolge inzwischen mehr als 2.500 Gemeinden und Ortsteilen den Anschluss an die Datenautobahn ermöglicht. Dabei sind die Fördertöpfe laut dem Branchenverband VATM zum größten Teil nicht ausgeschöpft. Häufig seien die Anträge sehr kompliziert und an nicht nachvollziehbare Bedingungen geknüpft, bemängelt der VATM.
Laut dem Breitband-Atlas der Bundesregierung hatten Mitte 2009 erst rund zwei Drittel der Haushalte in Deutschland einen Breitbandzugang, obwohl mit verschiedenen Techniken wie Satellit, Funkverbindungen oder DSL-Leitungen Zugänge von mehr als einem Megabit je Sekunde bereits für mehr als 90 Prozent der Haushalte verfügbar wären. Die Telekom will wie ihre Wettbewerber in Zukunft verstärkt auf unterschiedliche Breitbandtechnologien setzen. Wo der Ausbau über Festnetz zu teuer sei, würden Mobilfunk- oder Richtfunklösungen geprüft.