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Defekter DSL-Router: Reparatur vom Provider?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Mainz - Bei zahlreichen DSL-Verträgen bekommen Kunden inzwischen einen Router dazu. Teils gibt es die Geräte kostenlos, teils zu günstigeren Preisen oder zur Miete. Wenn der Router kaputt ist, muss sich der DSL-Anbieter jedoch nicht immer um die Reparatur kümmern.

Telefon- und Internetprovider müssen defekte Modems und andere Hardware nicht unbedingt reparieren. Welche Pflichten der Provider genau hat, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, erklärt Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Manche Anbieter überlassen das Gerät zum Beispiel dem Kunden nur zur Nutzung und fordern es nach Vertragsende zurück - in solchen Fällen muss sich die Firma bei einem Defekt um die Reparatur kümmern. Üblich ist diese Praxis zum Beispiel beim Internetzugang über den Kabelanschluss, denn das dafür nötige Modem ist im freien Handel nicht erhältlich.

Andere Anbieter verkaufen Modem und Router dagegen an ihre Kunden, üblicherweise zu stark vergünstigen oder symbolischen Preisen. "Das sind dann im Prinzip zwei getrennte Geschäfte", sagt Michael Gundall.
"Erstens der Internetzugang als Dienstleistung und zweitens der Verkauf des Geräts." Für den Verkauf gelten dann die üblichen Gewährleistungsregeln: Innerhalb der ersten zwei Jahre muss der Verkäufer ein defektes Gerät reparieren oder austauschen - Voraussetzung ist aber, dass der Käufer das Problem nicht selbst verursacht hat. In den ersten sechs Monaten muss dabei der Anbieter nachweisen, dass der Mangel nicht schon beim Verkauf bestand.

Verbraucherschützer Gundall empfiehlt aber auch nach Ablauf der Zwei-Jahres-Frist eine Anfrage beim Provider: "Es kann sein, dass der aus Kulanz trotzdem eine Reparatur oder einen Austausch anbietet." Allerdings verlängert sich dadurch meistens auch die Vertragslaufzeit. Diesen Schritt sollten Verbraucher also nur wählen, wenn sie mit ihrem Telefon- und Internetanbieter grundsätzlich zufrieden sind. Alternativ können sie selbst ein neues Gerät kaufen oder sich an den Hersteller von Modem oder Router wenden. Unter Umständen gewährt dieser eine Garantie mit längerer Laufzeit als die Gewährleistung.