De-Mail jetzt komplett verschlüsselt
Stand: 22.04.2015
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Berlin - Bei der De-Mail ist ab sofort die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert. Damit gehen die Anbieter auf Kritik ein, die bisherige Verschlüsselung sei unzureichend.
Nutzer der rechtssicheren De-Mail zur Kommunikation mit Behörden und Unternehmen können ihre Nachrichten ab sofort durchgehend verschlüsseln. Die De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia sowie United Internet mit 1&1, Web.de und GMX unterstützen dazu nach eigenen Angaben ab sofort die Verschlüsselungstechnologie Pretty Good Privacy (PGP).
Die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung funktioniert entweder per Browsererweiterung mit dem Open-Source-Add-on Mailvelope in Chrome und Firefox oder über ein Plug-in für das E-Mail-Programm Outlook. Francotyp-Postalia bietet zudem eine Erweiterung für Exchange-Outlook-Umgebungen an, die auf der Open-Source-Software Gpg4win basiert.
Bisher Kritik an Verschlüsselung
Bislang gab es bei De-Mail nur eine Standardverschlüsselung bei der Übertragung, die Experten als unsicher kritisiert hatten. Ob der Nutzer die neue durchgehende Verschlüsselung einsetzt, kann er von Mal zu Mal entscheiden. Der Empfänger einer De-Mail mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung muss auch PGP nutzen, um die Nachricht entschlüsseln und lesen zu können.
Bei der De-Mail handelt es sich um eine im E-Government-Gesetz festgeschriebene, in vielen Fällen rechtssichere E-Mail-Variante. Bei der Kommunikation mit Behörden, die das neue Verfahren einsetzen, ersetzt die De-Mail die Schriftform etwa vollständig.
Nutzer der De-Mail müssen sich persönlich identifizieren lassen - etwa bei einem Hausbesuch durch Mitarbeiter der Unternehmen oder an autorisierten Stellen im Einzelhandel ähnlich dem Postident-Verfahren. So soll sichergestellt werden, dass eine De-Mail tatsächlich vom angegebenen Absender stammt.