Datensicherung: Strafen für unverschlüsselte Kommunikation?
Stand: 23.01.2015
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Berlin - Der Chaos Computer Club hat nach einem Verbot für unverschlüsselte Kommunikation verlangt. Damit reagierten die Hacker auf Beiträge der Politik, die im Gegensatz dazu Einschränkungen setzt.
Unverschlüsselte Kommunikation müsse strikt verboten werden, verlangte der CCC am Donnerstag. "Wer Daten seiner Kunden unverschlüsselt überträgt, archiviert und damit deren Sicherheit gefährdet, muss mit empfindlichen Strafen belegt werden", hieß es in einem Blogeintrag.
Zuletzt hatte der britische Premier David Cameron ein Verbot von Kommunikations-Apps mit Verschlüsselung ins Gespräch gebracht, die Sicherheitsbehörden keinen Zugang zu Inhalten bieten.
Mehr Einsatz der Wirtschaft gefordert
Nach den Enthüllungen über die ausufernde Internet-Überwachung durch den US-Abhördienst NSA und dessen britischen Gegenpart GCHQ setzen Privatleute und Unternehmen stärker auf Verschlüsselung. In Deutschland forderte zuletzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Wirtschaft zum Einsatz von harter Verschlüsselung auf der Basis des offenen Systems GnuPG auf, für das staatliche Stellen mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Hintertür besitzen. Anbieter einiger Kurzmitteilungsdienste werben auch damit, dass sie keinen Zugriff auf Inhalte der Nutzer hätten und sie deshalb auch nicht Behörden preisgeben könnten.
"Wir fordern, dass die Millionen, die in die Militarisierung der Netze gesteckt werden, stattdessen in den Bau offener, sicherer Systeme zu investieren sind", erklärte der CCC. Das Geld solle auch in eine bessere technische Ausbildung fließen.