Datenschutz soll Thema in rheinland-pfälzischen Schulen werden
Stand: 13.07.2010
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Mainz - Der Datenschutzbeauftragte der rheinland-pfälzischen Landesregierung, Edgar Wagner, will, dass das Thema "Datenschutz" zukünftig einen festen Platz im Schulunterricht hat. "Wir stellen ein Dutzend freie Mitarbeiter ein, die wir in den Ferien in datenschutzrechtlichen Fragen schulen", so Wagner gegenüber der Nachrichtenagentur ddp. Die Mitarbeiter sollen nach den Ferien in den Schulen entsprechende Veranstaltungen anbieten.
Möglich seien Veranstaltungen von einer Doppelstunde bis hin zu einem halben Tag. Schwerpunkt sei dabei der Datenschutz im Internet, vor allem auch der Umgang mit den sozialen Netzwerken wie Facebook oder Internetsuchmaschinen wie Google. Auf ein entsprechendes Angebotsschreiben an alle Schulen im Land seien schon "Dutzende von Rückmeldungen" eingetroffen, "die das begeistert aufgreifen", sagte der Datenschutzbeauftragte.
Ziel ist es laut Wagner, die Schüler deutlich besser für einen sorgsamen Umgang mit ihren eigenen Daten zu sensibilisieren, aber auch Respekt vor den Daten Dritter zu entwickeln. Im Straßenverkehr sei es gelungen, mehr Sicherheit unter anderem durch intensive Erziehung in den Schulen zu schaffen, sagte Wagner. Auf der Datenautobahn fehle es hingegen noch massiv an Erziehung. "Wir wollen den Schülern klar machen: Wo ist Gefahr für Euch, wie könnt ihr Euch selbst helfen, und welche Rechte, aber auch Pflichten hat man im Internet", sagte der Datenschutzbeauftragte.
Den Nutzern müsse einfach klar sein, dass ihre Daten jederzeit missbraucht werden könnten, betonte Wagner. Zu stoppen seien Firmen wie Facebook oder Google nicht mit Gesetzen, sondern nur durch die Macht der Verbraucher: "Wenn die Nutzer merken, dass sie manipuliert werden, werden sie sich wehren", sagte Wagner.