Datenschutz: Aigner plant Verfallsdatum für Internetdaten
Stand: 05.01.2011
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München - Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Internetbranche in Deutschland aufgerufen, in Sachen Datenschutz eine weltweite Vorreiterrolle einzunehmen. Auf einer Fachkonferenz des Ministeriums werde am 11. Januar eine Technologie vorgestellt, mit der jeder Internetnutzer seine Dateien mit einem Verfallsdatum versehen könne, bevor er sie ins weltweite Netzwerk stelle. Das komme dem vielfach geforderten "digitalen Radiergummi" sehr nahe und ließe sich weltweit verkaufen, erklärte Aigner gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch).
"Made in Germany" sollte weltweit für höchsten Datenschutz im Internet stehen, sagte Aigner. Ohne Vertrauen würden die Menschen das Internet nicht nutzen. Das schade dann der gesamten Branche. Die Bundesregierung müsse einen Weg finden, der den Unternehmen Raum lasse für Innovationen, aber zugleich das Interesse der Bürger am Schutz ihrer Daten wahre.