Datenschützer reagieren besorgt über Änderungen bei Facebook
Stand: 26.09.2011
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Hamburg - Auf die zahlreichen und umfangreichen Neuerungen beim Online-Netzwerk Facebook haben Datenschützer besorgt reagiert. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sagte gegenüber dem NDR, der Nutzer verliere zukünftig noch mehr die Kontrolle über seine Daten. Mit den neuen Funktionen gehe es "zunächst einmal darum, dass die Datenmenge, die die Menschen im Zuge der Nutzung von Facebook von sich geben, noch größer wird".
Dies komme wiederum den Werbekunden des Netzwerkes zugute. "Wenn wir in das Netzwerk reingehen, bezahlen wir kein Geld, sondern wir bezahlen eben mit unseren Daten. Und die sind offensichtlich ein einträgliches Geschäft, wenn man sich die geschätzten Börsennotierungen von Facebook anschaut." Das Unternehmen habe beim Thema Datenschutz noch viele Hausaufgaben vor sich, so Caspar. Die Menschen müssten die Kontrolle über ihre Daten haben, und hier gebe es bei Facebook erhebliche Defizite.
Das Online-Netzwerk hatte in dieser Woche angekündigt, sich noch tiefer im Leben seiner mehr als 700 Millionen Mitglieder verankern zu wollen. Bei Facebook soll es künftig neue Funktionen wie zum Beispiel eine Zeitleiste geben, auf der Nutzer mehr über ihr bisheriges Leben preisgeben können.