Computerbild: Facebook-Fangemeinde kann auch gekauft sein
Stand: 12.06.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Die Zeitschrift "Computerbild" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe, dass eine große Fangemeinde bei Facebook auch täuschen kann. Manche Unternehmen erkaufen sich Facebook-Freunde und erwecken damit den Anschein, ein großes Fan-Netzwerk zu haben. Anbieter wie Facebooktausch, Mysocialclix, Fanslave oder Fandealer böten ihren Kunden "Gefällt-mir"-Klicks für je rund 30 Cent an.
Die Klicks kämen von echten Facebook-Nutzern, die dafür bis zu 5 Cent pro Klick erhalten. Mitmachen könne jeder, der bei Facebook angemeldet ist und sich bei einem der Portale einklickt. Dort gibt es dann mitunter täglich Auftragslisten, die der Facebook-Nutzer einfach abarbeitet, berichtet Computerbild.
Für die Unternehmen lohne sich der Freunde-Kauf, denn jeder Klick löse eine Kettenreaktion aus. Auf der Pinnwand des Facebook-Nutzers erscheint, was ihm gefällt. Dadurch werden seine Freunde auf das Unternehmen aufmerksam. Ein gekaufter Freund bringt also unter Umständen den Unternehmen weitere Gratis-Freunde, betont die Fachzeitschrift.
Der Freunde-Handel stelle allerdings die Idee von Facebook auf den Kopf, nach der sich Menschen im Netzwerk über echte und ehrliche Interessen austauschen. "Wir verurteilen Ansätze, die den Handel mit Facebook-Fans betreffen und prüfen solche Hinweise selbstverständlich", betonte ein Facebook-Sprecher gegenüber "Computerbild".