Computer- und Telekommunikationsbranche im Höhenflug
Stand: 23.09.2010
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Berlin - Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom) mitteilt, geht es der Computer- und Telekommunikationsbranche in Deutschland nach jüngsten Erhebungen so gut wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. Eine deutlich anziehende Nachfrage beflügelt die Aussichten von Software- und Hardwareherstellern sowie Dienstleistern.
Insgesamt 78 Prozent der von dem Branchenverband befragten Unternehmen verzeichnen im dritten Quartal ein Umsatzplus, für das gesamte Jahr rechnen 79 Prozent mit einem Umsatzwachstum. Das wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus: Über die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) wollen noch in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen tragen erneut am stärksten zum Aufwind in der Branche bei. Hier legen 83 Prozent der Unternehmen im dritten Quartal beim Umsatz zu, teilte der Bitkom am Donnerstag in Berlin mit. Doch selbst unter den Hardware-Herstellern, die seit langer Zeit mit einem harten Preiskampf im einem schwierigen Markt zu kämpfen haben, belebt sich das Geschäft. 70 Prozent der Hersteller von Computern, Servern und Zubehör steigern im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal ihre Umsätze, bei Handys und Netzwerktechnik sind es sogar 78 Prozent.
Angesichts der positiven Entwicklung wollen viele Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen. "Die meisten Jobs entstehen bei Software-Häusern und IT-Dienstleistern", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. In diesem Bereich wollen 62 Prozent der Unternehmen neue Stellen schaffen. In der Hardware-Industrie wollten zumindest mehr Unternehmen die Zahl ihrer Mitarbeiter erhöhen als verringern. "Der Bitkom rechnet mit einem positiven Beschäftigungseffekt für die gesamte Branche." Der Verband führt alle drei Monate eine Konjunkturumfrage in der von ihr vertretenen ITK-Branche durch.