China weist Entführung amerikanischen Internetverkehrs zurück
Stand: 18.11.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Peking - Der staatliche Konzern China Telecom hat Vorwürfe zurückgewiesen, hochsensible Internetdaten aus den USA auf chinesische Server umgeleitet zu haben. Die Vorwürfe waren von einer US-Untersuchungskommission erhoben worden. In einer der Nachrichtenagentur AFP übermittelten Erklärung wies China Telecom am Donnerstag "jede Entführung von Internetkommunikation zurück". Auch die Presse Chinas wandte sich gegen die Vorwürfe. In Wirklichkeit seien die USA "ein globaler Webmaster". Das schrieb die Staatszeitung "Global Times" in einem Kommentar. "Wenn sie wollen, können sie in einer Sekunde die Internetserver in China lahmlegen."
Eine für Wirtschafts- und Sicherheitsfragen zwischen Washington und Peking zuständige Kommission hatte am Mittwoch dem US-Kongress einen Bericht vorgelegt, wonach China Telecom am 8. April für einen Zeitraum von 18 Minuten den E-Mail-Verkehr von Internetseiten des US-Senats, des Verteidigungsministeriums und weiterer Behörden auf Server in der Volksrepublik umgeleitet hatte. Während dieser Zeitspanne seien rund 15 Prozent des gesamten weltweiten Internetverkehrs nach China umgeleitet worden.
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