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CeBIT: Computermagazin "Chip" verleiht Awards

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Hannover - Das Computermagazin "Chip" hat auf der CeBIT den "Chip Award" vergeben: Für ihre Arbeit am Browser Firefox wurde die Mozilla Foundation ausgezeichnet. Die Stiftung erhielt den "Chip Award" für die "Marke des Jahres". "Chip" begründete die Auszeichnung damit, dass Firefox für Fortschrittlichkeit, Sicherheit, Offenheit und für das Ende des Monopols von Microsofts Internet Explorer stehe. Zudem habe erstmals ein Open-Source-Projekt mit dem Browser Firefox eine erfolgreiche große Marke geschaffen.

Als IT-Persönlichkeit des Jahres und "Kämpferin für den freien Wettbewerb" würdigte "Chip" EU-Kommissarin Neelie Kroes mit einem weiteren Award. Der amerikanische Journalist Jeff Jarvis erhielt einen Special Award als "Digitaler Vordenker des Jahres 2011". Zum "Produkt des Jahres" erklärte die "Chip"-Jury das Lufthansa FlyNet, es "das erste zuverlässige und bezahlbare System für Internet im Flugzeug" sei.

Auf der Galaveranstaltung wurde zudem das Open Data Network zur "Initiative des Jahres 2011" erklärt. Das Netzwerk setzt sich für eine Freigabe öffentlich finanzierter Daten ein. Ein offener Umgang mit solchen Daten sorge für Transparenz und schaffe Vertrauen, erklärte "Chip".

"Bremse des Jahres" geht an die GEMA

Den Negativ-Preis "Bremse des Jahres" verlieh "Chip" an die GEMA, die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte. Die Durchsetzung des komplexen deutschen Urheberrechts habe sich im digitalen Zeitalter als enorme Bremse erwiesen, teilte Chip zur Begründung mit. Die GEMA habe den von ihr vertretenen deutschen Künstlern sogar finanziellen Schaden zugefügt.

Die GEMA habe nur mit kleinen Video-Portalen Urheberrechts-Abkommen abschließen können, betonte "Chip" weiter. Mit dem Internet-Riesen YouTube verhandele die GEMA jedoch seit langem vergeblich, weil sie auf der Forderung nach einem Cent-Betrag für jeden Klick auf ein Musikvideo beharre. Für Webportale sei dieses Modell jedoch weder sinnvoll noch bezahlbar. Für die Mehrheit der Musikschaffenden aus Deutschland sei YouTube als weltweit wichtigster Video-Kanal weiter nicht nutzbar.