Cebit: Alles dreht sich um Cloud Computing
Stand: 19.01.2011
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München - Die Computermesse Cebit in Hannover wird in diesem Jahr ganz im Zeichen des sogenannten Cloud Computing stehen. IT-Dienstleistungen aus der Internet-"Wolke" hätten die gesamte Branche grundlegend verändert, erklärte August-Wilhelm Scheer, Präsident des Branchenverbands Bitkom, am Mittwoch in München. Auch für private Verbraucher will sich die Messe wieder stärker öffnen. Besitzer des neuen elektronischen Personalausweises sollen freien Eintritt erhalten, kündigte die Cebit an.
"Es gibt derzeit kein Thema, das ähnliche Bedeutung für Anbieter, professionelle und private Anwender hätte wie Cloud Computing." Auf der Cebit in Hannover (1. bis 5. März) wird mit der "Cloud Computing World" in diesem Jahr eine eigene Sonderausstellung dazu zu sehen sein. Damit kämen auch Unternehmen wieder zur Cebit zurück, die der Messe einst den Rücken zugekehrt haben, sagte Scheer.
Auf 1.500 Quadratmetern der Sonderschau werden Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen wie SAP, Salesforce und Siemens Enterprise, die Beratungsfirma Accenture, der Netzwerkausrüster Cisco, T-Systems, Intel, Microsoft sowie der Suchmaschinenanbieter Google präsent sein.
Mit den neuen Cloud-Services gelange in gewisser Weise der Großrechner von einst wieder zurück in die IT-Landschaft, sagte Scheer. Der Anwender kaufe aber nur noch nutzungsbezogen. Viele Firmen profitierten von der enormen Flexibilität und den sinkenden Kosten. Das Cloud Computing verändere aber auch das Geschäft der IT-Dienstleister sowie die Art und Weise, wie Software entwickelt werde. Die Entwicklung von Anwendungen werde immer stärker von den Nutzern gesteuert.
Die Cebit spüre in diesem Jahr deutlichen Aufwind und habe zahlreiche Aussteller zurückgewonnen, sagte Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Messe AG. Auch die Cebit hatte den Einbruch durch die Wirtschaftskrise sowie wachsende Konkurrenz durch andere Messen deutlich zu spüren bekommen. Inzwischen habe die ITK-Schau aber einen intensiven Transformationsprozess durchlaufen, sagte Raue.
Mit den großen Schwerpunkten professionelle Anwendungen, Forschung, eGovernment und private Anwendungen (prof, lab, gov und life) will sich die Messe wieder neu ausrichten.
Auch für den privaten Nutzer will sich die Cebit wieder mehr öffnen, nachdem der Versuch, sich als reine Business-Messe zu etablieren, nicht den erhofften Erfolg hatte. Unter der ITK-Branche versammele sich eine sehr heterogene Wirtschaft mit vielen unterschiedlichen Kundengruppen, sagte Scheer. Die Cebit sei für die ganze Branche quasi eine Art "melting point". "Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Messe jetzt wieder den Endverbraucher anzieht."