Bundesregierung will Breitbandversorgung vorantreiben
Stand: 12.12.2008
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Hamburg - Bis 2018 sollen alle deutschen Haushalte und Unternehmen Zugang zu einer Internetverbindung haben, die Daten mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde übertragen kann. Dieses Ziel gibt das Bundeswirtschaftsministerium in einem Bericht vor, der auf der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder in der kommenden Woche in Weimar diskutiert werden soll. "Investitionen im hohen zweistelligen Milliardenbereich in Fest- und Funknetze sind in den nächsten Jahren erforderlich, damit Deutschland auch künftig seine Position als Breitbandnation halten kann", heißt es in dem Papier.
Das Wirtschaftsministerium definiert derzeit bereits Verbindungen ab einer Übertragungsrate von 384 Kilobit pro Sekunde als Breitband. Demnach sind mehr als 98 Prozent aller deutschen Haushalte mit schnellem Internet versorgt. Nun sollen die Anschlüsse vieler Bürger aber deutlich aufgestockt werden.
Teil des Maßnahmenkatalogs, den das Ministerium den Ländern vorschlagen will, ist eine bundesweite Verpflichtung zur Verlegung von Leerrohren. Es könnten erhebliche Kosten eingespart werden, wenn etwa bei der Sanierung von Abwassersystemen oder beim Bau von Straßen auch ein Satz leerer Rohre verlegt würden, durch die Anbieter später Glasfaserkabel für den Internetanschluss ziehen können.
Außerdem sollen Rundfunkfrequenzen fürs Internet bereitgestellt werden, die mit dem Übergang von der analogen auf die digitale Technik freigeworden sind. Die sogenannte digitale Dividende soll vor allem bei der Erschließung von ländlichen Regionen helfen. Dem Plan müssen die Länder noch zustimmen. "Es zeichnet sich eine Kompromisslösung ab, die eine Öffnung des Bereichs zwischen 790 und 862 MHz für breitbandige Mobilfunkanwendungen ab 2011 vorsieht", heißt es in dem Bericht.