Bundesnetzagentur: Mehr Transparenz bei Internetanschlüssen
Stand: 10.05.2013
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Bonn - Künftig sollen Anbieter von Internetanschlüssen ihre Kunden nach Auffassung der Bundesnetzagentur besser über die tatsächlich verfügbaren Übertragungsraten informieren. "Der Endkunde muss vor und nach dem Vertragsschluss wissen, welche Leistung er von seinem Anbieter erwarten kann, und die Leistung auch kontrollieren können", erklärte Präsident Jochen Homann am Freitag in Bonn bei der Vorstellung einer Breitband-Transparenz-Offensive seiner Behörde.
Derartige Informationen seien gerade angesichts der jüngsten Debatten um die Flatrate-Tarife der Telekom ein Beitrag zur "Versachlichung".
Die Bundesnetzagentur regt in ihrem Maßnahmenpaket an, dass die Anbieter in Informationsblättern in "verständlicher Darstellung" Angaben zu ihrer Leistung machen sowie klare Verfahren entwickeln, die verfügbare Datenübertragungsrate nachzumessen und diese Ergebnisse den Kunden mitzuteilen. Die Messdaten sollten allgemein zugänglich sein, damit Nutzer sich schon vor einem Vertragsabschluss informieren könnten. Bei Differenzen zu vertraglich vereinbarten Raten sollten die Unternehmen zudem über Erstattungs- und Sonderkündigungsrechte informieren.
Bei sogenannten Volumentarifen sollten Kunden zudem laufend über das von ihnen verbrauchte Datenvolumen informiert werden, regte die Bundesnetzagentur an. Zudem sollte sichergestellt sein, dass Nutzer jederzeit wüssten, welche Dienste in das vertraglich vereinbarte Volumen einberechnet würden. Diese Daten sollten auch Vergleichsportale im Internet für ihre Untersuchungen erhalten.
Die von der Aufsichtsbehörde veröffentlichten Vorschläge sind zunächst Eckpunkte für den weiteren Diskussionsprozess zur einem Maßnahmenpaket für mehr Transparenz. Öffentlichkeit, Unternehmen und Verbände werden aufgefordert, bis Anfang September dazu Stellung zu nehmen. Erst danach soll über die Umsetzung geredet werden.